Bürgerstiftung hilft Mercator-Grundschule mit Instrumenten

Die Gitarrengruppe ist ein Bestandteil des Musikprojektes "Mercator macht Musik". | Foto: K. Menge
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Lichterfelde. Die Mercator-Grundschule liegt mitten im Brennpunkt-Kiez Thermometersiedlung. Ein Musikinstrument zu spielen, gehört hier nicht zum Allgemeingut. Das will die Schule ändern. Sie startete Anfang des Schuljahres das Musikprojekt "Mercator macht Musik".

Das Ziel der Schule ist, dass jeder Schüler musikalisch gefördert wird. Die Schule wird quasi "durchmusikalisiert". "In unserer Schule hat die Musik Einzug gehalten", freut sich Marianne Friedrich, Schulleiterin der Mercator-Grundschule. Die Schule liegt mitten im Brennpunkt-Kiez Thermometersiedlung in Lichterfelde Süd. Für die Kinder ist es eher ungewöhnlich, ein Musikinstrument zu spielen. Viele Familien können sich Unterricht und Instrument nicht leisten. Friedrich: "Jetzt hat jedes Kind unserer Schule die Möglichkeit, ein Instrument zu erlernen."

Die Idee zum Musikprojekt entstand im Zusammenhang mit der Einweihung der neuen Cafeteria. Die Schüler präsentierten aus diesem Anlass ihren Inklusionssong, der viel Begeisterung hervorrief. Ab diesem Zeitpunkt war klar, dass Musik eine zentrale Rolle an der Schule spielen sollte.

Sponsoren stellten das Startkapital und die Schulleiterin vereinbarte mit der bezirklichen Musikschule eine Kooperation. Zudem unterstützen die Musiklehrer der Schule und musikbegeisterte Kollegen das Projekt. "Die Schüler in Klasse 1 und 2 erhalten eine musikalische Grundausbildung, ab Klasse 3 und 4 wird instrumentaler Kleingruppenunterricht angeboten. In den vierten Klassen gibt es zudem Chor- und Percussiongruppen und schließlich bereiten die 5. und 6. Klassen die Aufführung eines Musicals vor", erläutert Marianne Friedrich den Ablauf des Projekts im Einzelnen. Lehrkräfte der Musikschule unterrichten einmal in der Woche am Vormittag. Der Einzel- und Gruppenunterricht findet nachmittags in der Schule statt. Die Theorie erlernen die Kinder spielerisch nebenbei.

Nach knapp einem halben Jahr habe sich das Projekt schon positiv auf die Kinder auswirkt, erklärt Birgit Müller, Musiklehrerin an der Musikschule Leo-Borchard. Sie unterrichtet unter anderem die Gitarrengruppe. "Die größten Rüpel zeigen sich diszipliniert und engagiert beim Erlernen des Instruments." 31 Kinder nehmen an dem Kurs teil. Doch nicht jedes Kind hat ein eigenes Instrument. "Das ist schade, denn so können sie zu Hause nicht üben", sagt Müller.

Den Instrumenten-Engpass hat die Bürgerstiftung gerade erst durch eine Spende entschärft. Sechs Gitarren überreichte Stiftungsvorstand Karin Lau der Schule. "Wir finden das Projekt toll und wollen, dass viel mehr Kinder selbst musizieren können", sagt Lau. Mit ihrer Spende will die Bürgerstiftung die Nachhaltigkeit des Projekts fördern. Dass die Musik weiterhin an der Grundschule spielt, ist ein Anliegen der Schulleiterin. Marianne Friedrich: "Wir wünschen uns viel mehr solches Engagement und Unterstützung durch Sponsoren."

Karla Menge / KM
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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