Telekom-Kunden haben seit Monaten keinen Handyempfang

Horst Meyer muss mit seinem Handy in den Garten, um ein Stückchen vom Netz zu erhaschen. So wie ihm geht es derzeit vielen Telekom-Kunden in Teilen. | Foto: privat
  • Horst Meyer muss mit seinem Handy in den Garten, um ein Stückchen vom Netz zu erhaschen. So wie ihm geht es derzeit vielen Telekom-Kunden in Teilen.
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Lichterfelde. Wer in Lichterfelde West mit dem Handy telefonieren muss und Telekom-Kunde ist, hat derzeit schlechte Karten. Im Bereich um den Dahlemer Weg und die Finckensteinallee gibt es ein Funkloch. Ein baldiges Ende stellt die Telekom nicht in Aussicht.

Wenn Horst Meyer aus Lichterfelde-West mit seinem Handy telefonieren möchte, knarrt es seit Monaten bestenfalls. "Der Empfang ist stark gestört. Eine SMS geht gar nicht raus", erklärt der 83-Jährige. Inzwischen muss er in den Garten oder auf die Straße laufen, um telefonieren zu können. "Das Versenden einer SMS hängt mitunter von ein paar Schritten nach rechts oder links ab", sagt Meyer. Meyer ist Telekom-Kunde. Das Unternehmen hat den ganzen Sommer hinweg auf seine Anfragen keine befriedigenden Antworten geben geschweige denn eine Verbesserung in Aussicht stellen können. Unterdessen teilte die Telekom mit, dass der Mietvertrag für die Mobilfunkstation in dieser Gegend durch den Vermieter nicht verlängert wurde. Der Mast auf einem der Hochhäuser in der Brettnacher Straße musste deshalb abgebaut werden.

Natürlich sei ein Ersatzstandort gesucht worden, aber leider sei die Suche lange Zeit erfolglos gewesen. "In einer Stadt wollen die Leute zwar telefonieren, eine Antenne will aber niemand in der Nähe haben", erklärte die Telekom. Jetzt gibt es Hoffnung für die Telekom-Kunden in Lichterfelde. Ein Ersatzstandort wurde gefunden. "Die Baumaßnahmen werden vorangetrieben und der neue Standort mit UMTS, GSM und LTE1800 ausgerüstet", teilt Verena Fulde-Abs mit. "Wir arbeiten mit Hochdruck daran, diese Station noch in diesem Jahr in Betrieb zu nehmen", betont die Unternehmenssprecherin.

Von den Netzstörungen sind nicht nur die Anwohner in diesem Bereich betroffen. Auch Gewerbetreibende, die auf eine funktionierende Handyverbindung angewiesen sind, gehören zu den Geschädigten. Einen Schadensausgleich für die Kunden im Funkloch stellt die Telekom jedoch nicht in Aussicht. In den AGB sei festgelegt, dass die Telekom nur bei Vorsatz und grober Fahrlässigkeit schadensersatzpflichtig sei.

Horst Meyer sieht die Telekom nicht ganz ohne Schuld: "Wenn ein Funkmast gekündigt wird, kann man wohl davon ausgehen, dass der Vertrag eine so lange Frist vorsieht, dass in dieser Zeit ein neuer Standort gefunden werden könnte." Ein Funkloch in einer Großstadt wie Berlin sei doch mehr als blamabel.

Karla Menge / KM
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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