Restauriertes Denkmal im Lilienthal-Park feierlich eingeweiht
Das 1914 errichtete Denkmal am Teltow-Kanal an der Eduard-Spranger-Promenade hatte eine Erneuerung dringend nötig. Der bronzene Ikarus, der an den Flugpionier Otto Lilienthal erinnert, stand nicht mehr fest auf seinem Sandsteinsockel. Außerdem war das pyramidenförmige Fundament mit Graffiti beschmiert und die Lilienthal-Büste am Sockel nur noch als Fragment zu sehen. Sie wurde im Krieg zerstört. Auf Initiative des Vereins Nofitti, der sich im Bezirk um die Beseitigung von Schmierereien kümmert, wurde die Restaurierung des Denkmals im vergangenen Jahr in Angriff genommen. Der Sandstein wurde gesäubert und repariert. Die Lilienthal-Büste ist mit viel Aufwand restauriert worden. Am Ende erhielt das Denkmal einen Graffiti-Schutz.
66 400 Euro kostete die Restaurierung. Die Becksche Stiftung, die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, das Landesdenkmalamt Berlin und der Fachbereich Grünflächen des Bezirks teilten sich die Kosten. Stadträtin Christa Markl-Vieto lobte die Restaurierung als ein "gutes Beispiel gemeinsam getragener Verantwortung".
Auf dem Festakt hob sie das Engagement der Bürgerinitiative Nofitti hervor. "Mit viel Zeit- und Arbeitseinsatz wirkt die Initiative dem Graffiti in unserem Bezirk entgegen und hat immer die notwendige Restaurierung des Ikarus angemahnt."
Otto Lilienthal (1848 - 1896) lebte und arbeitete in Lichterfelde. An der heutigen Schütte-Lanz-Straße errichtete er einen Fliegerberg und unternahm seine Flugversuche. Lilienthal gilt heute als der erste Mensch, der mittels seiner Flugapparate erfolgreiche Gleitflüge bis zu einer Länge von 250 Metern schaffte. Bei einem seiner Flugversuche stürzte er ab und starb. Sein Ehrengrab befindet sich auf dem Friedhof Lankwitz.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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