Wohnen nahe der früheren Coca-Cola-Abfüllfabrik
Das einstige rund 18 Hektar große Coca-Cola Fabrikgelände ist heute geteilt. Rund 3,7 Hektar fallen auf das Grundstück Hildburghauser Straße 224/228. Hier hat die Firma Jungnickel im unter Denkmalschutz stehenden Produktions- und Verwaltungsgebäude der Abfüllfabrik eine Kfz-Werkstatt eingerichtet. Das größere Gelände - mit fast 14 Hektar - befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft in der Hildburghauser Straße 230/232. Der Eigentümer ist eine westdeutsche Vermögensverwaltungsgesellschaft. Nach Angaben von Baustadtrat Norbert Schmidt (CDU) liegen dem Bezirksamt Vorentwürfe zur Bebauung der Fläche mit Einfamilienhäusern vor.
"Das Bauvorhaben befindet sich noch im Anfangsstadium", sagt Schmidt. Zuvor wird in einem Bebauungsplanverfahren untersucht, wie sich die Wohnnutzung des Geländes auf das soziale Wohnumfeld und die Verkehrsinfrastruktur auswirkt. Von einem Baustart sei man jedoch noch weit entfernt, so Schmidt.
Auf dem benachbarten Grundstück mit der ehemaligen Coca-Cola-Produktionsstätte wird sich nichts ändern. Der Inhaber hat gerade das Gebäude mit großem Aufwand saniert. Unter Auflagen des Denkmalschutzes, denn das Haus steht unter Schutz. Es wurde 1957-1958 nach Plänen von Hans Simon gebaut. Das repräsentative Fabrik- und Verwaltungsgebäude ist ein Zeugnis der 50er-Jahre-Architektur mit typischen Elementen aus dieser Zeit wie die Fassade mit vertikalen Betonstreben und türkisblauen Glasmosaiksteine.
Auch als Filmkulisse diente das Haus an der Hildburghauser Straße. 1961 wurden hier Szenen des berühmten Billy-Wilder-Films "Eins, Zwei, Drei" gedreht. Gut 40 Jahre später spielte das Gebäude in Wolfgang Beckers "Good Bye Lenin" eine kurze Rolle.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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