Basketball-Damen vom TuS Lichterfelde starten mit Niederlage in neue Saison

Timur Topal trainiert nicht nur die Damen vom TuS-Lichterfelde, sondern auch die weibliche U17. | Foto: Nittel
  • Timur Topal trainiert nicht nur die Damen vom TuS-Lichterfelde, sondern auch die weibliche U17.
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Lichterfelde. Die Basketballerinnen vom TuS Lichterfelde sind mit einer 60:76-Niederlage beim Wolfpack Wolfenbüttel in die neue Saison gestartet. Berliner Woche-Reporter Michael Nittel sprach mit Trainer Timur Topal über den Auftakt, das erklärte Saisonziel, den Nachwuchs und den Traum von der 1. Bundesliga.

Was waren aus Ihrer Sicht die Gründe für die Auftaktniederlage?

Timur Topal: Wir hatten offensiv zu Beginn der Partie noch keinen Rhythmus und defensiv Schwächen beim Rebound, sodass Wolfenbüttel immer wieder zweite Wurfchancen bekommen hat. Diese Niederlage wirft uns aber nicht um, da Wolfenbüttel definitiv um den Aufstieg spielen wird.

Und Sie? Mit welcher Zielsetzung sind Sie in die Saison gegangen?

Timur Topal: Wir wollen die Klasse halten. Umso früher wir die notwendigen Punkte dafür zusammen haben, umso besser. Man darf nicht vergessen, dass wir im letzten Jahr mit Daniela Vogel und in diesem Sommer mit Noémie Rouault zwei unserer wertvollsten Spielerinnen an Erstligisten verloren haben. Wir bilden diese Spielerinnen aus. Aber solange wir ihnen noch nicht die Perspektive bieten können, in Berlin 1. Bundesliga zu spielen, gehen sie natürlich woanders hin, wenn entsprechend verlockende Angebote kommen.

Und auf die eine oder andere talentierte Nachwuchsspielerin bei uns haben die großen Klubs auch schon ein Auge geworfen. Entsprechend ist es für uns schwer, höhere Ziele anzupeilen.

Für seine gute Nachwuchsarbeit ist der TuS ja bekannt. Und dabei ist es sicherlich von Vorteil, dass Sie sowohl Trainer der Damen als auch der weiblichen U17 in der Nachwuchs-Bundesligateam sind?

Timur Topal: Absolut. Wir haben bereits im letzten Jahr damit begonnen, einige Spielerinnen aus dem Nachwuchs ins Damenteam zu integrieren. Von ihnen erhoffe ich mir, dass sie in dieser Spielzeit den nächsten Schritt machen. Und auch in den nächsten Jahren rücken viele talentierte Spielerinnen, zum Beispiel von unserer U 15, die amtierender Deutscher Meister ist, nach.

Bei dieser herausragenden Nachwuchsarbeit ist es mittelfristig doch sicherlich auch ein Ziel, mit diesen Spielerinnen irgendwann als TuS Lichterfelde in der 1. Bundesliga zu spielen?

Timur Topal: Na klar! Die Strukturen im Verein müssen dafür aber weiter wachsen. Man darf nicht vergessen, dass man in den letzten Jahren bei TuS seinen Fokus verstärkt, um nicht zu sagen ausschließlich auf die Jugendarbeit gelegt hat. Und plötzlich, durch die Kooperation mit dem DBV Charlottenburg bei den Herren und dem Umzug der Damen vom ASV Moabit nach Lichterfelde vor einem Jahr, hat man plötzlich auch im Erwachsenenbereich wieder Basketball auf einem richtig guten Niveau. Da legst Du im Verein nicht einfach mal den Schalter um. Das ist eine große Aufgabe, die erst einmal bewältigt werden muss. Und dafür benötigen wir vor allem eines: Zeit!

Wenn wir uns also in zehn Jahren wiedertreffen würden, sprechen wir dann eventuell über den TuS Lichterfelde als neuen Deutschen Meister im Frauen-Basketball?

Timur Topal: Ich denke, dass man in Berlin mit einem geringeren Budget mehr erreichen kann, als an anderen Standorten in Deutschland: die Stadt ist für die meisten Spielerinnen sehr attraktiv, weil sie unter anderem auch viele Fachhochschulen und Unis hat. Wir haben jetzt einen Etat von 37 000 Euro - mit 250 000 bis 300 000 Euro sollte man um die Deutsche Meisterschaft mitspielen können. Man sieht also: Das ist noch ein weiter Weg. Und dennoch sage ich: Deutscher Meister in zehn Jahren? Warum nicht?

Michael Nittel / min
Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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