Gardeschützenweg: Kampf der Eltern hat sich gelohnt

Beim Ortstermin vor der Kita St. Annen am Gardeschützeweg waren sich Vertreter der VLB, der BVG, der Senatsverwaltung und des Bezirks einig. | Foto: K. Menge
  • Beim Ortstermin vor der Kita St. Annen am Gardeschützeweg waren sich Vertreter der VLB, der BVG, der Senatsverwaltung und des Bezirks einig.
  • Foto: K. Menge
  • hochgeladen von Karla Rabe

Lichterfelde. Fünf Jahre Kampf um die Sicherheit für die Knirpse, die jeden Tag die Kita St. Annen im Gardeschützenweg besuchen, haben ein glückliches Ende gefunden. Nach unzähligen Anschreiben, einer Unterschriftenaktion und einer Petition der Eltern ging alles ganz schnell: Die Behörden haben sich einmütig für die Einrichtung eines Zebrastreifens vor der Kita ausgesprochen.

"Kinder, wir bekommen einen Zebrastreifen", ruft Anne Kathrin Frihs erfreut den Kita-Kindern zu, die gespannt dem Ortstermin vor ihrer Kita zuschauten. So richtig kann es die Mutter von drei Kindern noch nicht fassen, dass der Termin am 21. Oktober eine so schnelle und einstimmige Entscheidung gebracht hat.

Es sei ein teilweise doch sehr zäher Weg zum Ziel gewesen. Zweimal standen Eltern und Kita-Leitung kurz davor, aufzugeben, denn niemand von den Verantwortlichen der Verkehrslenkung Berlin (VLB) schien eine Notwendigkeit für einen Fußgängerüberweg zu sehen.

Auch der traurige Anlass für die Forderung der Eltern zählte nicht: Vor fünf Jahren ist direkt vor der Kita ein Kind schwer verunglückt. Seitdem wurde um Tempo 30 und einen Fußgängerüberweg gekämpft.

Dank der Hartnäckigkeit der Eltern hat die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Verkehr im September eine Zählung angeordnet. Ergebnis: in Spitzenzeiten passieren an die 600 Fahrzeuge die Straße. Genau zu diesen Zeiten werden die Kinder in die Kita gebracht oder abgeholt. "Das ermittelte Verkehrsaufkommen und die Fußgängerzahl erfüllen die Kriterien für einen Fußgängerüberweg", teilte Uwe Goetel mit, der im Auftrag der Senatsverwaltung Zebrastreifen in Berliner Straße plant. Er befürworte den Fußgängerüberweg im Gardeschützenweg und auch alle zum Vor-Ort-Termin anwesenden Entscheidungsträger von der BVG, dem Tiefbauamt und der Verkehrsbehörde des Bezirks gaben ihre Zustimmung. Allerdings kann der Zebrastreifen frühestens Ende 2015 eingerichtet werden. Realistischer wäre sogar erst im Laufe des Jahres 2016, räumt Goetel ein.

Der Wunsch der Eltern und Kita-Leitung, übergangsweise das Gefahrenzeichen "Achtung Kinder!" auf der Straße aufzutragen, wurde abgelehnt. Dafür wurde als Kompromiss angeboten, Hinweisschilder anzubringen, die von den Kita-Kindern selbst gestaltet werden. "Das Angebot haben wir gern angenommen", sagt Anne Kathrin Frihs.

Mit den Schildern hofft man, die Aufmerksamkeit der Autofahrer auf die Kita zu lenken und zu mehr Vorsicht aufzufordern. Die Vertreter des Bezirks sicherten zu, entsprechende Schilder kurzfristig zur Verfügung zu stellen und nach der Gestaltung zu montieren.

Karla Menge / KM
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

29 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Hüft- und Knieschmerzen müssen nicht sein.  | Foto: AdobeStock_197992483

Infoabend für Patienten
Schluss mit Hüft- und Knieschmerzen!

Leiden Sie unter Hüftschmerzen, die Ihr Leben dauerhaft beeinträchtigen? Oder schmerzt das Knie bei jedem Schritt? Dann lassen Sie sich nicht länger quälen! Wir laden Sie herzlich zu unserem Infoabend ein, bei dem Sie die neuesten Wege zur Befreiung von Hüft- und Knieschmerzen entdecken können, ohne sich vor dem Eingriff fürchten zu müssen. Unser renommierter Chefarzt für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie Leiter des Caritas Hüftzentrums, Tariq Qodceiah, wird Sie durch die modernsten Methoden...

  • Westend
  • 26.03.24
  • 219× gelesen
Jobs und KarriereAnzeige
Foto: VEAN TATTOO
4 Bilder

Tattoo-Kurse
Ausbildung für Topberuf des letzten Jahrzehnts

Eine Frage, die immer aktuell ist, auch wenn man schon vor langer Zeit erwachsen ist. Sehr oft entscheiden wir uns aufgrund des sozialen Drucks für einen Beruf. Wie oft haben Sie sich gefragt, was aus Ihnen geworden wäre, wenn Sie auf sich selbst gehört hätten? VEAN TATTOO hat diese wichtige Frage vor zwölf Jahren ehrlich für sich selbst beantwortet und reicht daher ohne Zweifel allen, die über ihren ersten oder neuen Beruf nachdenken, eine helfende Hand. Es liegt an Ihnen, zu entscheiden,...

  • Mitte
  • 25.03.24
  • 406× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Seinen Füßen sollte man sehr viel Aufmerksamket schenken.

Infos für Patienten
Thema: „Rund um den ganzen Fuß"

Haben Sie Ihren Füßen jemals gebührende Aufmerksamkeit geschenkt? Oft vernachlässigen wir sie, solange sie funktionieren und schmerzfrei sind. Doch wenn Probleme auftreten, wird uns die Bedeutung dieses komplexen Körperteils schlagartig bewusst. Unsere zertifizierten Fußchirurgen geben Ihnen einen tiefen Einblick in die Anatomie des Fußes und beschäftigen sich gezielt mit Problemen wie Fehlstellungen und Verletzungen mit innovativen Lösungsansätzen für diese häufig auftretenden Probleme....

  • Pankow
  • 06.03.24
  • 1.373× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Mit zunehmendem Alter stellen sich oft auch Fragen zur Sicherheit von Narkosen. Wir beantworten Ihre Fragen gern. | Foto: Volkmar Otto

Sicherheit während der OP
Wie sicher sind Narkosen im Alter?

Im Laufe unseres Lebens steigt die Wahrscheinlichkeit, dass wir eine Operation benötigen. Doch mit zunehmendem Alter stellen sich oft auch Fragen zur Sicherheit von Narkosen. Zum Beispiel können Herz-Kreislauf-Erkrankungen, schwere Lungenkrankheiten oder Demenz die Narkoseverträglichkeit beeinflussen. Wir laden Sie herzlich ein, Ihre Fragen und Bedenken mit uns zu teilen. Unser Ziel ist es, Ihnen die Angst vor der Narkose zu nehmen und Ihnen ein Verständnis dafür zu vermitteln, wie wir Ihre...

  • Reinickendorf
  • 13.03.24
  • 1.199× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.