Platz für Flüchtlinge und Nachbarn: Endlich Spielmöglichkeiten im Collège Voltaire
Wittenau. Die rund 100 Kinder in der Notunterkunft im ehemaligen Collège Voltaire, Rue Racine 7, können sich gemeinsam mit den Nachbarn aus der Cité Foch über einen „Playground“ freuen. Das Pilotprojekt wurde am 10. November vorgestellt.
Im Februar 2015 wurde die Notunterkunft in der ehemaligen französischen Bildungsanstalt über den Träger Soziale Initiative Niederlausitz in Betrieb genommen. Jetzt leben rund 340 Menschen unterschiedlicher Herkunft auf dem weitläufigen Gelände. Rund 100 von ihnen sind Kinder und Jugendliche bis 15 Jahre.
Für Betreiber wie Bewohner stellte sich von Anfang an ein Problem: Die Spiel- und Sportmöglichkeiten auf dem lange brach liegenden Gelände waren bescheiden. Daher holte der Integrationsbeauftragte des Bezirks, Oliver Rabitsch, viele Menschen an einen Tisch, die zusammen viel bewegen können. Die Berliner Seilfabrik stellte schon vor einiger Zeit ein Klettergerät auf, die Evangelisch-methodistische Erlöserkirchengemeinde Frohnau spendierte 800 Euro und viel Zeit, wie auch die ehrenamtlichen Helfer vom Netzwerk „Wir – Willkommen in Reinickendorf“.
Mit weiterer Unterstützung des Wohnungsbauunternehmens Gesobau und der Herlitzstiftung machten sich dann der Verein Baufachfrau Berlin an die Arbeit: Eine Architektin, eine Tischler- und Zimmermeisterin, eine Tischlergesellin und dann auch noch ein Bildhauer entwickelten zusammen mit den Eltern und Kindern vor Ort Spiel- und Sportelemente. Der „Playground für Refugees and Nachbarn“, so der sprachlich zwischen Englisch und Deutsch gemixte Titel steht nun für die Bewohner der Unterkunft, aber auch für junge Nachbarn zur Verfügung. So profitiert auch der Stadtteil von dem Projekt: In fußläufiger Entfernung vom College Voltaire gab es bisher keine Spielmöglichkeiten. CS
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.