Optimistisch in die Zukunft schauen: Aufstieg wohl verpasst – Neuanfang dennoch geglückt

Der 1. FC Lübars (grün) – hier beim 3:0-Sieg in Mariendorf – wird in dieser Spielzeit wohl nicht mehr ins Aufstiegsrennen eingreifen können. | Foto: Michael Nittel
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Für den 1. FC Lübars neigt sich eine aufregende Spielzeit in der Fußball-Bezirksliga dem Ende entgegen: Nachdem der Klub im letzten Sommer den Abgang vom Trainerteam und nicht weniger als 19 Spielern verkraften musste, gelang es dem 1. FC um seinen Vorsitzenden Michael Reinke, erneut ein schlagkräftiges Team auf die Beine zu stellen, das bis vor ein paar Wochen sogar kräftig im Aufstiegsrennen mitmischen konnte.

Im letzten Auswärtsspiel am 29. April gelang dem 1. FC durch zwei Treffer von André Rundau und ein Tor von Neel Marwin Johannsen ein ungefährdetes 3:0 beim TSV Mariendorf II. Zwar scheint der 1. FC Lübars als Tabellenvierter sieben Spieltage vor Saisonende und bei acht Zählern Rückstand im Kampf um die beiden Aufstiegsränge aus dem Rennen zu sein – doch betrachtet man die Ausgangslage von vor zehn Monaten, hätte alles viel schlimmer kommen können.

Nachdem der Klub 2016 sehr unglücklich aus der Landesliga abgestiegen war, hatte man in der zurückliegenden Saison nur eine durchschnittliche Spielzeit in der Bezirksliga absolviert. Doch nach dem personellen Aderlass im Sommer 2017 war es dem Vorsitzenden Michael Reinke gelungen, um den neuen Trainer Thomas Heim ein schlagkräftiges Team zu formen, das bis zur Winterpause sogar einen Aufstiegsrang belegte. Doch in den ersten sieben Spielen des neuen Jahres gelang nur ein einziger Sieg. Die Aufstiegsränge rückten in die Ferne. Der Erfolg in Mariendorf war erst der zweite Sieg im Jahr 2018 überhaupt. Und als Coach Thomas Heim sein Amt im März niederlegen musste, fühlten sich viele mit Schrecken an alte Zeiten erinnert. Doch mit Talha Köse, auch schon vorher Teil des Trainerstabs, war schnell jemand gefunden, der das Amt übernehmen konnte.

Teamchemie intakt, viele talentierte Kicker

Und auch wenn der Zug in Richtung Fußball-Landesliga in dieser Spielzeit bereits abgefahren sein sollte: Vielleicht ist man an der Schluchseestraße momentan dabei, ein Team zu formen, das – wenn es in dieser Besetzung zusammenbleiben wird – in den nächsten Jahren einen neuen Anlauf nehmen kann. Die Teamchemie scheint intakt: „Wir halten zusammen“, prangte auf T-Shirts, die Coach Köse und die Auswechselspieler während der Partie in Mariendorf trugen. Aber die Grün-Weißen haben auch fußballerische Qualität im Kader: Mit Philip Schomanski steht ein Torwart zwischen den Pfosten, der schon bei den Füchsen und dem Nordberliner SC den Kasten gehütet hat. Mit Ferit Erkul, Markus Ring und Milan Elbe hat man ein paar sehr erfahrene Spieler im Kader. Thaim Kamara und Mike Kaziukonis sind zwei technisch versierte Kicker, die das Spiel gestalten, aber auch torgefährlich sind. Abwehrspieler Patrick Becker ist einer von einer Handvoll sehr talentierter junger Kicker. Und mit André Rundau hat man einen torgefährlichen Stürmer im Team. Die beiden Treffer in Mariendorf waren die Saisontore elf und zwölf für den Angreifer.

Unabhängig davon, wie diese Spielzeit für den 1. FC Lübars zu Ende gehen wird: Sollte man dieses Team und diese Einstellung („Wir halten zusammen“) beibehalten, wird man in der kommenden Saison ein gehöriges Wort um den Aufstieg mitreden können.

Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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