"Die große TXL-Show" - eine Produktion der Musikschule - hat Premiere
Als die Musikschule Reinickendorf ihre große Musical-Produktion für 2013 zu planen begann, lief alles noch unter der Voraussetzung, dem Flughafen im Berliner Norden eine Abschiedspartie zu bereiten. Das kam bekanntlich anders. Und so nimmt Regisseur Ulrich Michael Heissig auch das Thema auf, warum Großprojekte in Deutschland selten so zu Ende gebaut werden, wie ursprünglich geplant. Falls sich Architekten und Planer dafür interessieren: Im Fontane-Haus könnten sie auf eine Klabauterfrau und ihren männlichen Kollegen treffen, für die der Flughafen BER eigentlich nur eine kleine Fingerübung ist. Sie haben dafür gesorgt, dass der Kölner Dom bis heute Baustelle ist. Glänzende Aussichten also für den neuen Flughafen, an dem nach diesem Vorbild noch mehr als 600 Jahre gebaut werden dürfte.
Die TXL-Show erzählt aber auch von ganz normalen Menschen. Der kleine Benny zum Beispiel darf erstmals auf den Flughafen. Seine Mutter arbeitet dort als Putzfrau, und sie hat gerade für den Abend der Handlung keinen Babysitter gefunden. Also kümmert sich Wachmann Otto um den Jungen. Otto wollte eigentlich zusammen mit Tegel in den Ruhestand gehen, doch er wird wohl noch bis zur Rente mit 67 durchhalten müssen.
Otto nimmt seinen Job als Babysitter sehr ernst, und deshalb erzählt er Benny sowohl die Geschichte des Flughafens als auch der gesamten Fliegerei. Genau das gibt den insgesamt 160 Beteiligten der Musikschule die Gelegenheit, alles aufzubieten, was sie musikalisch draufhaben: Kinder- und Erwachsenenchor, Tänzer und Sänger präsentieren fast alles an Kompositionen und Schlagern, die von der Fliegerei inspiriert wurden.
Die Besucher können sich nicht nur auf musikalische Unterhaltung freuen, sondern auch auf Spannung: Irgendwann verschwindet Benny, und die Suche nach ihm wird zum Abenteuer.
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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