Häuslebauer an der Theodorstraße hängen in der Warteschleife

Mehrere Familien warten ungeduldig darauf, dass auf dem Baufeld in der Theodorstraße die Bagger fahren. | Foto: Rohr
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Mahlsdorf. Bauen kann abenteuerlich sein. Wie abenteuerlich, zeigt sich im Neubaugebiet zwischen Pilgramer Straße und Theodorstraße.

Das Baufeld mit acht Grundstücken trägt noch den offiziellen Namen Theodorstraße 69. Es wurde von der Firma IDB Ingenieurdienstleistungen Berlin UG gekauft. Die ersten beiden Grundstücke gingen 2013 an Häuslebauer. Die IDB übernahm die Baubetreuung und sicherte in einem Vertrag zu, dass die Erschließungsarbeiten bis Ende April 2014 erledigt sind. Inzwischen sind fast alle Grundstücke verkauft. Nur gebaut wird nicht.

Unterdessen hat das Bauamt Ende vergangenen Jahres zwei Häuslebauern mitgeteilt, dass ihr Bauantrag nicht genehmigt werde. Das Umweltamt habe Einspruch erhoben. Die Ersatzpflanzungen für die als Zuwegung geplante Privatstraße seien noch nicht geklärt. Hierfür sei der Grundstücksentwickler, die Firma IDB, zuständig.

Die Nerven liegen bei den Häuslebauern ohnehin schon lange blank. "Wir haben im August vergangenen Jahres unsere Kinder in einer Kita und einer Grundschule in Mahlsdorf untergebracht", erzählt Jenni Lutzmann. Sie und ihr Mann hatten damit gerechnet, spätestens zu Beginn des Winters 2014 in ihr neues Haus einziehen zu können. Die Familie lebt aber nach wie vor in Lichtenberg.

Die Bauvorhaben werden durch die Verzögerungen deutlich teurer. Die Kosten für die Hausbaukredite haben sich bis in den fünfstelligen Bereich erhöht. Zu allem Übel stellte ein Gutachter im vergangenen Jahr fest, dass die bisherigen Erdarbeiten mangelhaft durchgeführt sind, das aufgefüllte Material ungeeignet und schlecht verdichtet.

Baubetreuer und Häuslebauer kommunizieren inzwischen hauptsächlich nur noch über ihre Rechtsanwälte miteinander. Die Zahlungen sind zwar nach Baufortschritten gestaffelt, einen größeren Teil der Summen für die Bauplanungen mussten die Grundstücksbesitzer im Voraus zahlen. Wer wem jetzt noch was zu zahlen oder zurückzuzahlen hat, ist zwischen den Parteien umstritten.

Christian Heeschen von der IDB gesteht, Fehler gemacht und die falschen Subunternehmer beauftragt zu haben. "Ich habe den falschen Leuten vertraut", sagt er. Im Januar beauftragte er eine neue Firma mit den Erdarbeiten und der Umsetzung der Anschlüsse für Wasser, Abwasser und Elektrizität. Nach jetzigem Stand würden die Anschlüsse im März oder April fertig sein.

"Es freut uns das zu hören. Aufgrund unserer bisherigen Erfahrungen bleiben wir allerdings skeptisch", erklärt Jenni Lutzmann im Namen der Häuslebauer.

Harald Ritter / hari
Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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