Bezirksverordnete schlagen Figur für die IGA 2017 vor
Den Antrag hatten SPD und CDU auf der jüngsten Sitzung der Verordneten mit Dringlichkeit eingebracht. Sie begründeten dies mit der Ausschreibung eines landschaftsarchitektonischen Wettbewerbs zur Gartenausstellung in Marzahn-Hellersdorf, den die IGA Berlin 2017 GmbH Ende März startete. Um das Sandmännchen bereits in diese Konzeption einzubinden, sei Eile geboten. Das Sandmännchen erfand der Mahlsdorfer Gehrhard Behrendt (1929-2006). Die Filme wurden bis 1989 im ehemaligen Kino "Lichtburg" im Hultschiner Damm für das Fernsehen der DDR. Heute wird das Sandmännchen noch im MDR und im Kika ausgestrahlt.
Petra Wermke von der Linksfraktion warnte jedoch vor einem "Schnellschuss". Es sei zunächst unter anderem die Frage der Rechte am Sandmännchen zu klären. Fraktionschef Björn Tielebein warf sogar die Frage auf, ob das Sandmännchen den Anwohnern im Bezirk als Sympathieträger überhaupt zuzumuten sei. Schließlich gäbe es Abendsendungen mit dem Sandmännchen in einer Seilbahn. Ausgerechnet die von der IGA-Geschäftsführung vorgeschlagene Seilbahn auf dem Kienberg sei aber im Bezirk umstritten. Die Linke wollte den Antrag in die Ausschüsse überweisen, konnte sich mit diesem Ansinnen aber nicht durchsetzen.
Die IGA-Geschäftsführung hält von dem Vorstoß des Bezirks wenig. Pressesprecherin Jeannine Koch sieht den Sandmann auf Anfrage der Berliner Woche nicht als Maskottchen der IGA. "Das Sandmännchen ist supersüß, wir wollen und müssen im Zusammenhang mit der IGA aber wesentlich mehr an Botschaft transportieren, als der kleine Kerl tragen kann", sagt sie. Sie schließt aber nicht aus, dass die Geschäftsführung die Figur im Zusammenhang mit ihrer Werbung bei Kindern einsetzt.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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