Gründerzeitmuseum zeigt wieder seine Küchenausstellung
"Viele Besucher haben uns immer auf die schöne Küchenausstellung angesprochen", sagte Museumsleiterin Monika Schulz-Pusch. Die Küche war schon einmal ausgestellt, aber nach der Sanierung des Gutshauses war sie in den vergangenen fünf Jahren nicht mehr zu sehen. Mit Hilfe von Spendenmitteln der Besucher und vielen Stunden ehrenamtlicher Arbeit konnten in den vergangenen Wochen zwei Kellerräume saniert werden. Nun können sich die Besucher wieder einen Überblick über die schwere Küchenarbeit der Hausfrauen verschaffen. "Wir haben die Küche so eingerichtet, wie es auf einer Fotodokumentation von Charlotte von Mahlsdorf zu sehen ist", erklärte die Museumsleiterin. Sie sehen aber auch die ersten technischen Neuerungen, die vor rund 120 Jahren die Küchenarbeit erleichterten. Blickfang ist der alte Küchenherd, der noch mit Holz und Kohle geheizt wurde. Dazu gehören der Kohlenkasten und eine Vorrichtungen, mit der man Holz zum Anheizen spalten konnte. Auch ein Eisschrank kann bewundert werden. Der Vorläufer unseres heutigen Kühlschranks wurde noch mit Eisblöcken bestückt, die man beim Eismann kaufen konnte. Auch die ersten mechanischen Küchenhilfen wie eine Kartoffelschälmaschine sind zu sehen. "Gerade für Kindergruppe ist das eine Attraktion", sagt Monika Schulz-Pusch.
Der Förderverein will die Ausstellung noch erweitern und zwei weitere Räume im Keller sanieren. Sie sollen eine Waschküche mit einer Pumpe, einer Trommelwaschmaschine und einer Wäschemangel und eine Arbeiterwohnküche zeigen. "Unser Ziel ist es, diese Teile der Sammlung zum nächsten Geburtstag von Charlotte von Mahlsdorf im März 2013 wieder zu präsentieren."
Autor:Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg |
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