Eltern gründen Sportverein
Der BSV Waschbären Mahlsdorf startet im Oktober mit erstem Angebot
Die Berliner lieben Tiere. Das zeigen die Namen vieler Sportvereine, wie etwa die Handball-Füchse in Reinickendorf und die Albatrosse des Basketball-Bundesligistien Alba. Mit den „Waschbären“ in Mahlsdorf gesellt sich eine neue Tierart hinzu.
Der BSV Waschbären Mahlsdorf will aber nicht im Profisport mitmischen, sondern Kindern ein Freizeitsportangebot machen. Die Wahl des Vereinsnamens kommt daher auch nicht von Ungefähr. „Waschbären breiten sich immer mehr in Deutschland aus und sie sind bei Kindern besonders beliebt“, sagt der stellvertretende Vereinsvorsitzende Sten Lorenzsonn. Genauso wie Waschbären hätten Kinder ein gesundes Bedürfnis nach Bewegung.
Der 41-Jährige hat eine Tochter, die im nächsten Jahr in die Schule kommt. Zusammen mit anderen Eltern, hauptsächlich Vätern, gründete er im April den neuen Verein. „Es gibt in unserem Siedlungsgebiet einen riesigen Bedarf an sportlichen Aktivitäten für Kinder“, sagt er.
Dass es zur Gründung kam, geht auf den Rat von Sportstadtrat Gordon Lemm (SPD) zurück. Die Existenz eines Vereins ist eine rechtliche Vorraussetzung, um die Sporthallen des Bezirksamtes nutzen zu können. Nach der Gründung konnte der Verein daher kurzfristig Trainingszeiten für die Sporthalle der neuen Mahlsdorfer ISS beantragen.
In der Zwischenzeit wurde das erste Angebot, Eltern-Kind-Turnen für Zwei- bis Fünfjährige, vorbereitet. Die gemischte Gruppe soll sich erstmals am Dienstag, 22. Oktober, von 16.30 bis 17.30 Uhr, in der Halle der Oberschule, Straße an der Schule, treffen. Dafür können sich noch Eltern mit ihren Kindern auf www.waschbaeren-berlin.de anmelden.
Sobald ausreichend Trainer zur Verfügung stehen, soll die Gruppe in Eltern-Kind-Turnen für Ein-bis Dreijährige und Kinder-Turnen für Vier- bis Sechsjährige aufgeteilt werden. Perspektivisch ist auch die Bildung von Ballspielgruppen etwa für Handball oder Baskettball geplant. „Wir verstehen uns auch als Verein, der junge Talente für andere Sportvereine gewinnt“, erklärt Lorenzsonn.
Doch noch stecken die Mahlsdorfer Waschbären in den Kinderschuhen. Sie machen mit Plakaten in den Kitas im Ortsteil auf sich aufmerksam, werben um neue Mitglieder, die den Verein aktiv unterstützen, und suchen nach Trainern, um das Sportangebot ausbauen zu können. Außerdem nimmt der Verein auch gern Geld- und Sachspenden entgegen, um die Gruppen mit Sportgeräten und Bällen auszustatten.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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