Verein will Sportplatz "Am Rosenhag" umbenennen lassen
Der Vereinsvorstand des BSV Eintracht Mahlsdorf ist an das Bezirksamt mit dem Vorschlag herangetreten, den bisherigen Namen seines Stadions "Am Rosenhag" gegen Geld einzutauschen. Bürgermeister und Sportstadtrat Stefan Komoß (SPD) hat eine baldige Entscheidung jedoch abgelehnt. Die Materie sei kompliziert und das Bezirksamt verfüge zur Klärung nicht über genügend Personal, beschied er Mitte Februar.
In Berlin gibt es Erfahrungen mit solchen Namensverkäufen von Sportanlagen im Bezirk Lichtenberg. Hier verkaufte 2009 das Bezirksamt zusammen mit dem SV Lichtenberg 47 den Stadionnamen. Seitdem heißt es Howoge-Arena. Anlass war die Hoffnung, das Stadion würde ein Austragungsort der Frauenfußball-Weltmeisterschaft 2011. Mit dem Geld der Howoge wollte der Verein unter anderem eine Flutlichtanlage bauen lassen. Austragungsort der Frauen-WM wurde das Stadion nicht.
Der Vorstand des Fußballvereins Rot-Weiß Hellersdorf trat 2011 an das Bezirksamt heran, den Sportplatz im Teterower Ring nach dem Hauptvorstand des Vereins zu benennen. Komoß lehnte damals ab und bekam Rückendeckung vom Senat. Das Land ist Eigentümer, nicht der Sportverein. Wenn aus solchen Verkäufen Erlöse erzielt werden, müssten diese an das Land fließen, hieß es. Der jeweilige Bezirk als Vertragspartner könne einen Verwendungszweck für die eingenommenen Mittel zwar festlegen. Das bedürfe jedoch der Zustimmung durch die Senatsverwaltung für Finanzen.
Bürgermeister Stefan Komoß sieht drei Jahre später weitere offene Fragen. Er regte auf der Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung an, eine politische Debatte darüber zu führen, ob man solche Vereinbarungen überhaupt wolle. "Daran knüpft sich eine weitere Frage, nämlich, was wäre der angemessene Preis für eine solche Namensübertragung?" sagte er.
"Es muss eine Möglichkeit geben, die Fragen zu klären und die Probleme zu lösen", sagt dagegen Thomas Loest, 1. Vorsitzender von Eintracht Mahlsdorf. Mit dem potenziellen Sponsor sei bisher ein Gespräch geführt worden. Einen Namen nennen will Loest nicht. Es handele sich aber um ein Wohnungsunternehmen. Mit dem Geld möchte der Verein unter anderem das sogenannte Steinhaus sanieren und eine kleine Tribüne auf dem bisherigen Sportplatz "Am Rosenhag" errichten lassen.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.