Sandstein mit Geschichte
Meilenstein in Mahlsdorf markierte Entfernung bis zum Berliner Zentrum

Der Postmeilenstein zeigte einst die noch bis in das Berliner Zentrum zurückzulegende Entfernung an. | Foto: Foto: hari
  • Der Postmeilenstein zeigte einst die noch bis in das Berliner Zentrum zurückzulegende Entfernung an.
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Geschichte ist allerorten zu finden. Ein solcher Ort ist auch der Meilenstein an der B1/B5 hinter der Einmümdung der Hönower Straße stadtauswärts. Der Standort lässt sich heute auch so beschreiben: auf der Rückseite des Edeka-Marktes.

Der Stein ist um 1800 gesetzt worden im Zusammenhang mit dem Ausbau der ehemaligen Poststraßen zu einem festen Straßennetz. Der Meilenstein wurde aus Sandstein gehauen und hat eine Höhe von 85 Zentimetern. Er trägt die schlichte Inschrift „II Meilen bis Berlin“. Auch in seiner schlichten Rundform entspricht er dem einfachen Typus, der für die Meileinsteinen dieser Zeit gewählt wurde.

Eine preußische Meile entspricht rund 7,532 Kilometer. Der Nullpunkt der Vermessung aller preußischen Poststraßen in Berlin befand sich am alten Leipziger Tor in der Nähe des damaligen Dönhoffplatzes. Etwa an historischer Stelle ließ die DDR-Regierung im Dezember 1979 die halbkreisförmigen Spittelkolonnaden an der Leipziger Straße in Mitte wiedererrichten, in deren Zentrum die Nachbildung einer historischen Meilensäule in Gestalt eines Obelisken steht.

Der Mahlsdorfer Meilenstein befand sich an der Fernstraße, die von Berlin über Müncheberg nach Frankfurt/Oder und von dort weiter in das preußische Schlesien führte. Erhalten ist unter anderem noch ein Meilenstein in Georgenthal, Gemeinde Falkenhagen. Zwischen den Meilensteinen standen noch Halb- und viereckige Vierteilmeilensteine. Ein solcher Viertelmeilenstein existiert noch in Arensdorf, heute Teil der Gemeinde Steinhöfel. Schon nach Einführung des metrischen Systems 1873 wurden viele Meilensteine versetzt und befanden sich fortan nicht mehr an ihrem ursprünglichen Standort.

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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