Acht Schottische Hochlandrinder übernehmen am Malchower See die Grünpflege

In bester Gesellschaft: Der Umweltstadtrat Wilfried Nünthel (CDU) begrüßt eine neue Nachbarin im Bezirk. Die Schottischen Hochlandrinder sind Landschaftspfleger. | Foto: Wrobel
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Neu-Hohenschönhausen. Ein echtes Stück Schottland ist auf der ehemaligen Hundeauslauffläche nördlich der Tram-Wende-Schleife in der Zingster Straße zu erleben: Acht Schottische Hochlandrinder grasen im Auftrag der Behörden.

Trotz ihrer langen Hörnern haben die Schottischen Hochlandrinder kein Problem, ein schattiges Plätzchen zwischen den jungen Baumstämmen eines kleinen Wäldchens zu finden. Friedlich legen sich hier die Mütter mit ihren Kälbchen zur Ruhe, um ein wenig zu dösen. "Menschen sollten allerdings Respekt vor diesen Hörnern haben", weiß der Ranger Matthias Breutel, der die Tiere betreut. Ein Zaun trennt die flauschigen Tiere von den Menschen. "Füttern und Streicheln ist verboten", darauf weisen das Schild und Breutel ausdrücklich hin. Denn die acht Schottischen Hochlandrinder sind keineswegs eine Kuschelzoo-Attraktion, die Koppel darf nicht betreten werden.

Die neuen Nachbarn am Rand der Plattenbausiedlung übernehmen nämlich eine wichtige Rolle: Sie haben vom Bezirk die Lizenz zum Grasen bekommen. Seit Anfang Juli sind nördlich der Tram-Wendeschleife in der Zingster Straße die Schottischen Hochlandrinder in Aktion zu erleben. Sie werden vom Bezirksamt Lichtenberg in Zusammenarbeit mit dem Verein Agrarbörse Deutschland Ost als besondere Landschaftspfleger eingesetzt. Denn die Brachfläche, die von Anwohnern auch gern als Hundeauslaufgebiet genutzt wurde, drohte über die Jahre undurchdringlich zu überwuchern. Maschinen konnten gegen die sprießenden Gebüsche und Wäldchen kaum etwas ausrichten. Die Rinder grasen nun behutsam über die Fläche und halten sie so frei.

Nachdem bereits Schafe im Landschaftspark Herzberge erfolgreich als Landschaftspfleger eingesetzt werden, lag die Idee nahe, auch für die Brache nahe dem Malchower See ähnlich vorzugehen. Das soll auch anderen Tieren zugute kommen: Denn auf der verwilderten Freifläche haben sich auch Zauneidechsen angesiedelt. Durch die Beweidung können die Lebensräume für die Reptilien auch weiterhin erhalten werden.

Nicht zuletzt sollen auch die Anwohner dafür entschädigt werden, dass sie mit der Beweidung durch die Rinder einen großen Teil des Hundeauslaufgebiets einbüßen. Ein neues Wegesystem soll entstehen, vorhandene Wege so hergerichtet werden, dass sie auch bei schlechtem Wetter passierbar werden. KW

Autor:

Karolina Wrobel aus Lichtenberg

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