Besuch bei den Proben von „BeVoice“
In nur einer Woche zum großen Auftritt

Die Schüler sorgen für eine gelungene Show. | Foto: Philipp Hartmann
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  • Die Schüler sorgen für eine gelungene Show.
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Als René Broeders 2004 den Dokumentarfilm „Rhythm Is It!“ über eine Show der Berliner Philharmoniker mit 250 Kindern und Jugendlichen aus 25 Ländern sah, kam ihm die Idee zu einem eigenen Projekt. 14 Jahre später ist daraus längst Realität geworden.

Bei „BeVoice“ treffen seit 2011 einmal im Jahr 30 Schüler von speziellen Tanz- und Musikschulen aus den Niederlanden auf 100 Berliner Jugendliche, die mit Theater bis dato nicht in Berührung gekommen sind. In nur einer Woche müssen sie sich zusammenraufen, um eine eigene Showperformance auf die Beine zu stellen. Gestartet in Neukölln, hat BeVoice auf Initiative des Wohnungsbauunternehmens Stadt und Land dieses Jahr erstmals zusätzlich auch in Mariendorf stattgefunden. Proben und Auftritte fanden in einer Lagerhalle der Schindler AG, die auch die notwendige Bühnentechnik bereitstellte, in der Ringstraße statt.

„Alle Texte, Musik und Ideen kommen von den Jugendlichen selbst und daraus machen wir dann eine Vorstellung“, erklärt René Broeders. Der künstlerische Leiter hat die Aufgabe, trotz so vieler Beteiligter die Übersicht zu behalten. „Die ersten zwei Tage muss man auch mal schimpfen. Am Anfang denken 80 Prozent: das ist schrecklich, ich möchte das nicht, lasst mich nach Hause gehen“, gibt Broeders zu. Am Ende der Woche aber würden dann die meisten Schüler doch erkennen, wie schön das Ergebnis eines solchen Projekts aussehen kann, und Spaß haben. Bei der Mariendorfer Premiere von BeVoice dabei waren die Schule am Berlinickeplatz und das Valuascollege in Venlo an der deutsch-niederländischen Grenze.

Einer der Schüler von dort ist Sef Wolfs. Der 14-Jährige liebt es zu tanzen und zu singen. „Sie machen das sehr gut“, erklärt er im Hinblick auf die deutschen Schüler. Die Kommunikation beschreibt er wie folgt: „Ein bisschen deutsch, ein bisschen englisch und ein bisschen mit Händen und Füßen“. Sein Fazit: „Ich finde, das ist ein sehr gutes Projekt, aber es geht so schnell vorbei.“ Sandy Behrendt (16) von der Schule am Berlinickeplatz wollte noch vor den Herbstferien eigentlich gar nicht mitmachen. „Aber dann habe ich mir gesagt: komm, einen Versuch ist es wert“, erzählt sie. „Ich habe in diesem Projekt gemerkt, dass ich der Typ bin für Theater und Musical und das weiterhin machen möchte. Jeder sollte es ausprobieren, weil er es sonst bereut.“

Schulleiter Jan Geiger dürften diese Worte gefallen. „Nachdem die meisten am Anfang große Bedenken hatten, habe ich am dritten Tag eine wachsende Begeisterung unter den Schülern bemerkt“, berichtet er. Er freue sich über die Möglichkeit, seinen Schülern eine solche Projektwoche ermöglichen zu können, sowie den gelungenen Austausch mit den Gästen aus dem Nachbarland. Projektleiter René Broeders hofft vor allem auf eines: Falls die Jugendlichen wieder mal in die Situation kommen sollten, etwas machen zu müssen, das sie nicht kennen und wovor sie sich zunächst sträuben, dann sollten sie sich an BeVoice zurückerinnern, „sich öffnen und einfach mal etwas probieren“.

Infos zum Projekt sowie einen Imagefilm finden Sie auf http://bevoice.eu/. Unterstützt wird „BeVoice“ von zahlreichen Partnern und Sponsoren.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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