Sonntag 30. Juni 2019 - Buddenbrock Renntag - **ACHTUNG: Beginn schon um 9 Uhr!**
Kein Hitzefrei für Mariendorfs Traber

Mariendorf.  Am kommenden Sonntag heißt es auf der Rennbahn am Mariendorfer Damm wieder Start frei zum Buddenbrock-Rennen, einem der bedeutendsten Zuchtrennen für dreijährige Pferde und Generalprobe für Deutschlands Traber-Derby. Als Favoriten des mit 25.000 Euro Preisgeld dotierten Hauptlaufs gelten die beiden Hengste Otero und Gladiateur, die aufgrund ihrer bisher gezeigten Leistungen im diesjährigen Derbyjahrgang eindeutig hervor stechen und sich wohl nicht nur im übertragenen Sinne einen heißen Kampf liefern werden.

Da Hoch “Ulla” für rekordverdächtige Temperaturen von bis zu 39 Grad sorgt, hat sich der Berliner Trabrenn-Verein (BTV) dazu entschlossen, den Beginn der Veranstaltung auf 9.00 Uhr vorzuverlegen. Die Qualifikationen und Probeläufe finden ab 8.30 Uhr statt. Des Weiteren werden die Abstände zwischen den einzelnen Rennen auf 20 Minuten verkürzt. Der Hauptlauf des Buddenbrock-Rennens wird somit bereits um 12.22 Uhr gestartet. Der Stutenlauf, in dem sich Marylin Monroe Bo gegen Jacky Bros keinen Patzer erlauben darf, eine Stunde vorher.

Hinter den Kulissen wird diese Variante indes kontrovers diskutiert. Wenngleich die nach reiflicher Überlegung getroffene Entscheidung des BTV begrüßt wird, zum Wohle der Pferde und aller am Renntag Beteiligten vom traditionellen Muster abzuweichen, hätten sich Einige die Verschiebung in die Abendstunden oder auf kommenden Dienstag gewünscht.

Auch wenn es sich bei Rennpferden um bestens trainierte Hochleistungssportler handelt, die auf ihre Starts gewissenhaft vorbereitet werden und denen ein Höchstmaß an Pflege und Annehmlichkeiten zuteil wird, wird man sich aufgrund des Klimawandels seitens der Rennvereine sicher nicht das letzte Mal Gedanken über Austragungszeiten und den Gesundheitsschutz aller Beteiligten gemacht haben.

Die nun gewählte Verkürzungsvariante stellt insbesondere für Teams mit mehreren zu versorgenden Startpferden einen beträchtlichen Kraftakt dar. Bei einer Verlegung auf Dienstag hätten jedoch mehrere Aktive wegen anderer Engagements nicht anwesend sein können.

Auch hier gilt wohl ein ein Mal mehr: Allen Recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann.               Sabine Wilhelm-Osterloh

Autor:

Sabine Wilhelm-Osterloh aus Lichtenrade

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