Sandra König nach schwerem Unfall wieder im Sulky
Mariendorf. Sie erlebte das Schlimmste, was einer Sulkyfahrerin passieren kann: Vor drei Jahren wurde Sandra König (34) unmittelbar vor dem Start eines Trabrennens auf der Mariendorfer Bahn von den Hufen eines auskeilenden Pferdes frontal am Kopf getroffen.
Die Berlinerin überlebte den schrecklichen Unfall, bei dem sie einen schweren Schädelbruch erlitt, nur knapp. Sie lag lange Zeit im Klinikum Neukölln und brauchte viele Monate, um über den schlimmen Albtraum hinwegzukommen. Auch heute noch mag Sandra König über diese schwere Phase ihres Lebens nicht reden und sie schwor sich eigentlich, nie wieder in einen Sulky zu steigen.
Doch als die Erinnerungen an die schrecklichen Geschehnisse mit der Zeit verblassten, kehrte zugleich ihre Leidenschaft für den Trabrennsport zurück. Sandra König spürte, dass die Zuneigung zu den Pferden stärker war als ihre Angst. Es kam, wie es kommen musste: Die junge Frau legte sich gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten Jeffrey Krappig erneut einen Traber zu: den Wallach Cees Butcher. Es war wie eine Schicksalsbegegnung, wie eine Liebe auf den ersten Blick. Und mit dem neuen Pferd kehrte der Mut zurück
Danach ging es Schlag auf Schlag: Sandra ließ ihren vierbeinigen Schützling keinen Moment mehr aus den Augen und stieg nach anfänglichem Zögern wieder selber in den Sulky. „Dass ich meine Angst überwunden habe, liegt nur an Cees und keinem anderen“, sagt sie bewegt. „Er hat mir das Vertrauen zurückgegeben.“ Mittlerweile sind die beiden zu einem Traumpaar geworden. Schon beim ersten gemeinsamen Start belegten Sandra und Cees einen tollen zweiten Platz und vor sechs Wochen folgte auf der Karlshorster Rennbahn prompt ein Sieg. Für Sandra König war dieser Triumph ein wahnsinnig intensives Erlebnis. „Ich war so glücklich, dass ich es gar nicht richtig begreifen konnte“, sagt sie. Heiko Lingk
Autor:Heiko Lingk aus Marienfelde |
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