Grundstein für Schulneubau gelegt
Ende des Ausweichstandorts für Gustav-Heinemann-Oberschule rückt näher
Lange, sehr lange hat es gedauert, doch nun ist endlich der Grundstein für die neue Gustav-Heinemann-Oberschule gelegt.
Am 30. Oktober wurde das Ereignis am Tirschenreuther Ring 48 gefeiert. In etwa drei Jahren sollen die mehr als 1000 Schüler einziehen. Seit 30 Jahren lernen sie in dem provisorischen „Schulersatzdorf“ an der Waldsassener Straße 62. Es wurde damals innerhalb von zehn Monaten in Holzbauweise hochgezogen. Der Grund: Das ursprüngliche Gebäude am Tirschenreuther Ring musste, nur 14 Jahre nach Errichtung, wegen Asbestfunden schließen, es folgte der Abriss.
Im Jahr 2005 meldete der Bezirk einen Neubau am alten Standort an, doch es verging noch mehr als ein Jahrzehnt, bis der Senat ihn in die Investitionsplanung aufnahm. Jetzt endlich kann es so richtig losgehen. Der Bau ist als sechszügige Sekundarschule mit gymnasialer Oberstufe und einem grundständigen Zug konzipiert, der bereits Fünftklässler aufnimmt. Somit können hier künftig 1165 Mädchen und Jungen lernen, unterrichtet werden sie von 85 Lehrern.
Die Schule ist eine der wenigen in Europa, die von Anfang an Japanisch als Fremdsprache anbietet. Außerdem gibt es zweisprachige (englisch-deutsch) Unterrichtsangebote und den Schwerpunkt Mathematik-Informatik.
Die Schule war frühzeitig in den Planungsprozess eingebunden. Aktuell erfolgt die Beteiligung durch ein schulisches „Baugremium“. Der Neubau zählt zu den ersten Berliner Schulen, die nach dem „Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen des Bundes“ zertifiziert werden sollen. Unter anderem ist eine Photovoltaik-Anlage geplant. Die Kosten für das gesamte Projekt werden auf 46,25 Millionen Euro geschätzt. Mit der Planung und Bauleitung wurde das Berliner Architekturbüro Kleyer, Koblitz, Letzel und Freivogel beauftragt, dessen Konzept in einem Planungswettbewerb von einem unabhängigen Preisgericht mit einem ersten Preis ausgezeichnet wurde.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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