Neue Gasleitung für das Heizkraftwerk Marzahn
Vattenfall plant den Bau einer Erdgastrasse 2022/2023
- Das umgebaute Heizkraftwerk Marzahn soll künftig über eine neue Gasleitung mit dem Fernleitungsnetz der Ontras Gastransport GmbH versorgt werden.
- Foto: hari
- hochgeladen von Harald Ritter
Vattenfall will zur Versorgung seines Marzahner Werkes eine Gasleitung bauen. Neben dem Neubau der Berliner Brücken ist das Vorhaben eines der größten in den kommenden Jahren im Bezirk.
Die neue Gasleitung soll das Fernleitungsnetz der Ontras Gastransport GmbH um Berlin mit dem Vattenfall-Heizkraftwerk an der Rhinstraße verbinden, das seit 2017 umgebaut und voraussichtlich im Juni offiziell den Betrieb aufnehmen wird. Mit der Gasleitung will Vattenfall die Versorgung seines Werkes mit Gas sicherstellen und effizienter gestalten.
Das Brandenburger Landesministerium für Infrastruktur und die Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung haben das Raumordungsverfahren für das Bauprojekt abgeschlossen und die Ergebnisse im April vorgelegt. Hierbei haben sie sich auf vier mögliche Trassenvarianten festgelegt, die alle wichtige Hauptverkehrsadern und Wohngebiete im Bezirk berühren. Neben Baulärm sind massive Verkehrseinschränkungen zu erwarten.
Die vier Varianten setzen an unterschiedlichen Punkten des Ontras-Netzes in Brandenburg an. In der Variante A1 wird die Trasse über Falkenberg und in der Variante A2 über Marzahn-West und das anschließende Gewerbegebiet in den Bezirk geführt. Die Variante B1 sieht einen Verlauf der Trasse von Hönow kommend und die Variante B2 aus Richtung Altlandsberg vor. Ab der Landesgrenze südlich von Eiche folgt die Trasse in beiden letztgenannten Varianten der Landsberger Allee bis zur Märkischen Allee. Bei allen vier Varianten ist ein weiterer Verlauf sowohl entlang der Landsberger Allee bis in das Gewerbegebiet nördlich des Kraftwerks als auch entlang der Märkischen Allee in Richtung Süden bis auf Höhe der Allee der Kosmonauten möglich.
Die Länge der Gasleitung wird je nach Trassenvariante zwischen 9,1 und 13,2 Kilometer betragen. Die Breite der zu schaffenden Trasse beträgt in freier Feldflur 23 Meter, maximal zehn Meter in Grünflächen und Parkplätzen sowie, wenn die Leitung in Straßen verlegt wird, sechs Meter.
Neben ökologischen Aspekten sind noch verkehrspolitische Gesichtspunkte bei der Entscheidung über die Trassenvariante zu berücksichtigen. Wie immer sie auch ausfällt, sie wird Auswirkungen auf andere Bauvorhaben wie den Neubau der Wuhletalbrücke oder den Ausbau des Reststücks der L33 zwischen Hönow und dem Bezirk haben. Gebaut werden soll die Erdgastrasse 2022/23.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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