Zäune gegen Vandalismus?
CDU verlangt Masterplan auch zum Schutz des Kienbergparks

Im November 2018 wurde unter anderem der Kasten für die Stromversorgung des Weidezauns der Pferde im Kienbergpark zerstört.  | Foto: hari
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  • Im November 2018 wurde unter anderem der Kasten für die Stromversorgung des Weidezauns der Pferde im Kienbergpark zerstört.
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Das Bezirksamt soll einen Masterplan zur weiteren Entwicklung und zum Schutz der Gärten der Welt und des Kienbergparks erarbeiten. Dies fordert die CDU-Fraktion in einem Antrag in der Bezirksverordnetenversammlung.

Die Idee einer Umzäunung des Kienbergparks steht dabei im Mittelpunkt des von der CDU geforderten Schutzes. „Natürlich müssen wir angesichts der Sicherheitssituation und des im Kienbergpark um sich greifenden Vandalismus auch solche Überlegungen anstellen“, sagt CDU-Fraktionschef Alexander J. Herrmann auf Nachfrage.

Die Linkspartei im Bezirk hat in der Vergangenheit wiederholt gegen eine solche Maßnahme ausgesprochen. „Im Zuge der Vorbereitung auf die IGA haben Bezirksamt und Grün Berlin GmbH mehrfach erklärt, dass es nach der Umgestaltung von Kienberg und Wuhletal zu einem Volkspark keine Umzäunung geben wird“, sagt Bjoern Tielebein, Vorsitzender der Linksfraktion. Allein deshalb sei es schwierig, jetzt mit Zäunen zu kommen. Außerdem seien auch die Gärten der Welt in den vergangenen Jahren von Vandalismus betroffen gewesen – trotz eines Zauns.

Tielebein will zunächst mit Anwohnern des Kienbergparks über die Probleme sprechen. Solche Gepräche habe das Bezirksamt schon vor der IGA 2017 für die Zeit nach der Eröffnung des Volksparks angekündigt, doch bis heute habe es sie nicht gegeben.

Während der IGA 2017 gehörten der Kienberg und Teile des anliegenden Wuhletals zum Ausstellungsgelände und waren eingezäunt. Doch schon mit Beginn des Abbaus der Zäune gab es 2017 einen ersten Graffiti-Angriff auf das Aussichtsbauwerk Wolkenhain. Solche und ähnliche Vorfälle schürten Bedenken gegen die vollkommene Freizügigkeit auf dem Gelände. Schon im Herbst 2017 forderte Herrmann, zumindest den Kienberg einzuzäunen. Nach Widerstand unter anderem der Linken blieb es bei Zäunen um den Wolkenhain, die Seilbahnstation und andere technische Anlagen.

Die Angriffe auf den Kienbergpark setzten sich unterdessen fort: unter anderem wurden Bäume und Befestigungen der Kienbergterrassen, die Stromversorgung von Weidezäunen und eine Hütte für Kinder und Jugendliche am sogenannten Naturerfahrungsraum zerstört. Im Januar vernichteten unbekannte Täter den Schau-Weinberg und drohten unverhohlen damit, die Tiere auf den Weideflächen zu töten. 

Die Grün Berlin GmbH, die den Kienbergpark im Auftrag des Bezirksamtes betreut, hat unterdessen Parkmanager angestellt. Sie laufen Streife. Gegen den Vandalismus sind sie jedoch machtlos. „Grundsätzlich bedeutet eine Umzäunung große Vorteile hinsichtlich des Schutzes vor Vandalismus. Das bestätigen Vergleichsprojekte,“ erklärt eine Pressesprecherin des Unternehmens auf Nachfrage der Berliner Woche. Die Entscheidung dafür liege aber nicht bei der Grün Berlin. Sie liegt beim Bezirksamt. Vandalen zerstörten im Januar den Schau-Weinberg, der zur IGA 2017 am Hang des Kienbergs angelegt worden war.

Im November 2018 wurde unter anderem der Kasten für die Stromversorgung des Weidezauns der Pferde im Kienbergpark zerstört.  | Foto: hari
Der zur IGA angelegte Schau-Weinberg am Hang des Kienbergparks wurde im Januar Opfer blinder Zerstörungswurt. | Foto: Grün Berlin GmbH
Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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