Am Ziel lockt ein Panoramablick
Eine Radtour entlang der Wuhle versetzt in Urlaubslaune und garantiert überraschende Begegnungen

Der Wuhletal-Wanderweg führt von Köpenick bis Ahrensfelde mitten durch Marzahn-Hellersdorf. Er ist gut befestigt und liegt größtenteils im Schatten. Direkt am Weg gibt es unzählige Sitzbänke zum Rasten. | Foto: Philipp Hartmann
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  • Der Wuhletal-Wanderweg führt von Köpenick bis Ahrensfelde mitten durch Marzahn-Hellersdorf. Er ist gut befestigt und liegt größtenteils im Schatten. Direkt am Weg gibt es unzählige Sitzbänke zum Rasten.
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Wer in diesem Jahr den Sommerurlaub in Berlin verbringt, dem bietet sich eine Vielzahl an Möglichkeiten zur Erholung. Für Familien eignet sich beispielsweise das Wuhletal für einen Tagesausflug. Es können Tiere beobachtet werden, Spielplätze und Einkehrmöglichkeiten sind direkt am Weg oder in der Nähe.

Mit dem Fahrrad oder zu Fuß geht es auf dem Wuhletal-Wanderweg vom Forum Köpenick unweit der Wuhlemündung in die Spree auf knapp zwölf Kilometern Richtung Norden zum Kienbergpark. Bis auf wenige Ausnahmen führt der Ausflug immer direkt am Wasser entlang, auf asphaltierten oder gut befestigten Sandwegen. Die überwiegend im Schatten gelegene Strecke wird links und rechts meist von Kleingärten und Einfamilienhäusern gesäumt.

Dieser Graureiher fühlt sich wohl im Wuhletal. 776 Tierarten wurden dort gezählt. | Foto: Philipp Hartmann
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Wie ein grünes Band zieht sich einer der sicherlich schönsten Wanderwege Berlins durch Marzahn-Hellersdorf. Allein 776 Tierarten wurden dort gezählt, darunter gefährdete wie Feldhase, Mauswiesel, Bisam und Schermaus. Zugleich leben zwei Drittel aller für Berlin beschriebenen Vogelarten hier. Bereits nach 200 Metern lässt sich ein Graureiher am Ufer auf der Suche nach Nahrung in aller Ruhe beobachten. Es wird nicht die letzte Begegnung dieser Art bleiben. Nach gut drei Kilometern geht es am Wuhlesee vorbei, eine wichtige Nahrungsquelle für die Graureiher, weil sie dort unter anderem Aale und Kaulbarsche finden. Der künstlich angelegte See gilt heute als Paradies für seltene Tier- und Pflanzenarten.

Nach weiteren zweieinhalb Kilometern bieten sich die Schmetterlingswiesen in Biesdorf für eine erste Pause an. Kinder und Jugendliche finden dort Spielplatz, Basketballcourt und einen kleinen Skatepark. Erwachsene wiederum erfahren an einer Informationstafel, dass das Gebiet bereits vor rund 10 000 Jahren besiedelt wurde. Davon zeugt eine Ausgrabungsstätte mit den Überresten einer ehemaligen Pfahlbautensiedlung. Zurück auf dem Rad dauert es nur ein paar Minuten, bis die B1 und kurz darauf der S- und U-Bahnhof Wuhletal unterquert werden.

Die Schmetterlingswiesen in Biesdorf bieten sich für eine Pause an. Schatten gibt es dort jedoch kaum. | Foto: Philipp Hartmann
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Diese Tafel mitsamt dem Modell "Germanischer Hof des ersten Jahrhunderts nach Christus" auf den Schmetterlingswiesen in Biesdorf informiert über die lange Siedlungsgeschichte der Region. | Foto: Philipp Hartmann
  • Diese Tafel mitsamt dem Modell "Germanischer Hof des ersten Jahrhunderts nach Christus" auf den Schmetterlingswiesen in Biesdorf informiert über die lange Siedlungsgeschichte der Region.
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Neben den Schmetterlingswiesen befinden sich ein Skatepark und ein Streetballcourt. | Foto: Philipp Hartmann
  • Neben den Schmetterlingswiesen befinden sich ein Skatepark und ein Streetballcourt.
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Am Bahnhof sollte ein Abstecher zum Gelände des ehemaligen Wilhelm-Griesinger-Krankenhauses mit eingeplant werden. Dort gibt es mit dem Bistro Hexenhaus im Brebacher Weg 15 einen kleinen Imbiss mit Selbstbedienung. Eisbecher, Currywurst, Pommes, Kartoffelsalat, heiße und kalte Getränke sind im Angebot. Der Imbiss hat allerdings nur montags bis freitags von 11 bis 17.30 Uhr geöffnet. Wer am Wochenende die Tour macht, sollte Verpflegung mitnehmen, um unterwegs zu picknicken. Eine Vielzahl an Sitzmöglichkeiten bieten sich dafür an. Familien mit kleineren Kindern können zum Transport auch kostenlos eines von elf Lastenrädern im Bezirk für bis zu drei Tage auf flotte-berlin.de ausleihen.

Beim Bistro Hexenhaus auf dem Gelände des ehemaligen Wilhelm-Griesinger-Krankenhauses gibt es montags bis freitags 11 bis 17.30 Uhr Snacks und Getränke. | Foto: Philipp Hartmann
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Ein Stück weiter nördlich vom Hexenhaus, ebenfalls noch im Brebacher Weg, befindet sich der Kleintierhof Wuhletal. Normalerweise ist dort jedes erste Wochenende im Monat Ponyreiten möglich (Anmeldung unter Telefon 0162/202 88 76). Aufgrund der Pandemie ist dies derzeit jedoch nicht gestattet. Auch der Streichelzoo ist weiter geschlossen. Das Veterinäramt hat den Betreiber angewiesen, den Besucherverkehr bis auf Weiteres einzustellen. Schafe, Ponys und Lamas können trotzdem beobachtet werden, wenn auch durch einen Zaun.

Auf dem Kleintierhof Wuhletal im Brebacher Weg 51 gibt es normalerweise Ponyreiten und einen Streichelzoo. Pandemiebedingt ist beides leider derzeit nicht möglich. | Foto: Philipp Hartmann
  • Auf dem Kleintierhof Wuhletal im Brebacher Weg 51 gibt es normalerweise Ponyreiten und einen Streichelzoo. Pandemiebedingt ist beides leider derzeit nicht möglich.
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Der Kleintierhof Wuhletal im Brebacher Weg 51 ist aktuell für Besucher pandemiebedingt geschlossen. Lamas, Ponys und Schafe können aber auch so beobachtet werden. Füttern ist jedoch nicht erlaubt. | Foto: Philipp Hartmann
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Weiter geht es auf dem Wuhlewanderweg, wo nach weiteren knapp drei Kilometern der Kienbergpark erreicht ist. Auf der rechten Seite, Richtung Hellersdorfer Straße, befindet sich der große Spielplatz „Konrad in Elektropolis“ inklusive Hängematte, wo Kinder herumtoben können. Wer möchte, kann direkt nebenan ein Ticket für die Seilbahn lösen und erreicht in wenigen Minuten den Gipfel des Kienbergs und die Gärten der Welt.

Der Spielplatz „Konrad in Elektropolis“ nahe der Seilbahnstation Kienbergpark lädt zum Herumtoben ein. | Foto: Philipp Hartmann
  • Der Spielplatz „Konrad in Elektropolis“ nahe der Seilbahnstation Kienbergpark lädt zum Herumtoben ein.
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Von der Hellersdorfer Straße geht es in nur wenigen Minuten mit der Seilbahn hinauf zum Kienberg und zu den Gärten der Welt. | Foto: Philipp Hartmann
  • Von der Hellersdorfer Straße geht es in nur wenigen Minuten mit der Seilbahn hinauf zum Kienberg und zu den Gärten der Welt.
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Von der Hellersdorfer Straße geht es in nur wenigen Minuten mit der Seilbahn hinauf zum Kienberg und zu den Gärten der Welt. | Foto: Philipp Hartmann
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Als Alternative führen sowohl eine kleine Holzbrücke weiter nördlich als auch der große Wuhlesteg auf die andere Wuhleseite hinüber zum Umweltbildungszentrum, das aktuell geschlossen ist. Dort gibt es Sitzmöglichkeiten direkt am Wuhleteich. Mit ein bisschen Glück kann dort neben Gänsen auch ein Rehbock entdeckt werden.

Ein schmaler Erdwall im Wuhleteich wird nicht nur von Enten und Gänsen genutzt, sondern auch von diesem Rehbock. | Foto: Philipp Hartmann
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Das Umweltbildungszentrum im Kienbergpark ist derzeit geschlossen. Es wurde 2016 für 891.000 Euro mit Mitteln des Programms Stadtumbau Ost fertiggestellt. Auf den Stufen davor können Besucher entspannt am Wuhleteich sitzen. | Foto: Philipp Hartmann
  • Das Umweltbildungszentrum im Kienbergpark ist derzeit geschlossen. Es wurde 2016 für 891.000 Euro mit Mitteln des Programms Stadtumbau Ost fertiggestellt. Auf den Stufen davor können Besucher entspannt am Wuhleteich sitzen.
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Am Kienberg angekommen fahren Radler direkt unter der Seilbahn durch. | Foto: Philipp Hartmann
  • Am Kienberg angekommen fahren Radler direkt unter der Seilbahn durch.
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Wer im Anschluss noch eine kleine sportliche Herausforderung sucht, kann mit dem Rad ein paar Serpentinen hinauf zur Aussichtsplattform Wolkenhain fahren. Oben angekommen wartet ein toller Panoramablick über den Bezirk bis nach Brandenburg und sogar zum Fernsehturm. Eis, Kaffee und Kuchen gibt es täglich von 11 bis 18 Uhr (Montag Ruhetag) im Café „Wolke Sieben“ unterhalb der Plattform. Abends lässt sich dort auch wunderbar der Sonnenuntergang genießen.

Der Kienbergpark lädt zum Spazieren ein. Wer möchte, kann hier zu Fuß oder mit dem Fahrrad hinauf zum Gipfel. | Foto: Philipp Hartmann
  • Der Kienbergpark lädt zum Spazieren ein. Wer möchte, kann hier zu Fuß oder mit dem Fahrrad hinauf zum Gipfel.
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Im Kienbergpark endet der Tagesausflug. Von der Aussichtsplattform Wolkenhain hat man einen tollen Panoramablick über den Bezirk bis nach Brandenburg und zum Fernsehturm. | Foto: Philipp Hartmann
  • Im Kienbergpark endet der Tagesausflug. Von der Aussichtsplattform Wolkenhain hat man einen tollen Panoramablick über den Bezirk bis nach Brandenburg und zum Fernsehturm.
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Unterhalb der Aussichtsplattform Wolkenhain kann im Café "Wolke Sieben" eingekehrt werden. | Foto: Philipp Hartmann
  • Unterhalb der Aussichtsplattform Wolkenhain kann im Café "Wolke Sieben" eingekehrt werden.
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Philipp Hartmann aus Köpenick

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