27 Grundschulen in Brennpunktgebieten erhalten Bonus vom Berliner Senat
Marzahn-Hellersdorf. Der Senat fördert im sogenannten Bonus-Programm Schulen in sozialen Brennpunkten. Viele Schulen im Bezirk profitieren davon.
Schulen in sozialen Brennpunkten erhalten zusätzliche Mittel, um ihren Schülern zusätzliche Angebote zu machen. Das reicht von mehr Soziallehrern über Sport bis zu Arbeitsgemeinschaften etwa im Handwerk an Nachmittagen.
Der Senat gab stellte dafür im vergangenen Jahr rund 18 Millionen Euro bereit. In diesem Jahr ist eine Summe in etwa gleicher Höhe vorgesehen. 235 Berliner Schulen kamen in den Genuss des Geldes aus dem Förderprogramm. In Marzahn-Hellersdorf profitierten insgesamt 27 Schulen von dem Bonus. Die meisten Einrichtungen sind Grundschulen in den Großsiedlungen. Insgesamt flossen im vergangenen Jahr zusätzlich rund 1,7 Millionen Euro aus dem Landeshaushalt in diese Schulen.
Bis zu 100 000 Euro kann eine Bildungseinrichtung aus dem Bonusprogramm bekommen. Tatsächlich beläuft sich die Höhe der zusätzlichen Zuwendungen auf im Durchschnitt rund 60 000 Euro. Das Kriterium, um auf die Bonus-Liste zu kommen, ist die Prozentzahl der Schüler, deren Eltern von Zuzahlungen für Lernmittel befreit sind. Das gilt als Indiz für die soziale Situation in dem Einzugsbereich der jeweiligen Schule. Mindestens 50 Prozent ist die Vorgabe. Schulen, bei denen die Zahl der befreiten Eltern über 75 Prozent liegt, erhalten das meiste Geld.
Das Bonus-Programm wurde vom Berliner Senat im Jahr 2014 auf Initiative der SPD aufgelegt. Anfang dieses Jahres legte die Bildungsverwaltung einen umfassenden Bericht vor.
„Leider konnte uns die Senatsverwaltung keine Auskunft über konkrete Ziele der Schulen und deren Umsetzung geben, zum Beispiel die Verbesserung der Schülerleistungen oder die Senkung von Schulschwänzerquoten“, bedauert der CDU-Abgeordnete Mario Czaja. Er kritisiert, dass das Bonus-Programm die Personalsituation an den Schulen nicht nachhaltig verbessere. Diese Kritik übt auch die Linken-Abgeordnete Regina Kittler: „Das Bonus-Programm packt die Probleme an den Brennpunktschulen nicht an den Wurzeln“, erklärt sie. hari
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