Im Fieber der Vorfreude auf die Gartenschau: Interview mit IGA-Geschäftsführerin Katharina Lohmann

Katharina Lohmann ist Geschäftsführerin der IGA Berlin 2017 GmbH. Sie freut sich auf den Beginn der internationalen Gartenschau.  Foto: hari | Foto: hari
  • Katharina Lohmann ist Geschäftsführerin der IGA Berlin 2017 GmbH. Sie freut sich auf den Beginn der internationalen Gartenschau. Foto: hari
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Marzahn-Hellersdorf. Die IGA wird am 13. April eröffnet. Das Programm ist so reichhaltig, dass man kaum den Überblick behalten kann. Berliner-Woche-Reporter Harald Ritter sprach mit IGA-Geschäftsführerin Katharina Lohmann.

Frau Lohmann, wo genau werden Sie zur Minute der IGA-Eröffnung sein?

Katharina Lohmann: Das lässt sich mit einiger Sicherheit sagen. Am 13. April um 11 Uhr bin ich in der Arena, der für die IGA gewissermaßen im neuen Zentrum der Gärten der Welt gebauten Freilichtbühne, die 5000 Personen fasst. Da werde ich dann an der Seite des Regierenden Bürgermeisters Michael Müller und von Christoph Schmidt, des anderen Geschäftsführers der IGA 2017 GmbH stehen, sicher aufgeregt und leicht erhitzt vom Lampenfieber und glücklich, dass es endlich losgeht.

Welche Veranstaltung in der ersten IGA-Woche wollen Sie auf keinen Fall verpassen?

Katharina Lohmann: Das ist das Kirschblütenfest zu Ostern. Das feiern wir, wegen der IGA, in diesem Jahr an zwei Tagen, am Ostersonntag und am Ostermontag. Am Ostermontag bin ich auf jeden Fall mit meiner Familie um 14.30 Uhr beim ökumenischen Gottesdienst in der Arena. Und danach ist um 16.30 Uhr die Preisverleihung für die besten Kostüme der Cosplayer, der fantastisch verkleideten Figuren unseres Kirschblütenfestes.

Erwarten Sie private Gäste? Wo auf dem IGA-Gelände werden Sie mit diesen zuallererst hingehen?

Katharina Lohmann: Die ganze Familie kommt. Wenn meine Mutter sich traut, fahren wir vom Haupteingang Hellersdorf natürlich erst mit der Seilbahn rauf auf den Kienberg und schauen uns erst einmal den Wolkenhain an. Wenn nicht, gehen wir über den Eingang am Blumberger Damm als Erstes zu den internationalen Gartenkabinetten.

Wenn Sie nicht IGA-Chefin wären und in den umliegenden Hochhäusern wohnen würden, was würden Sie tun, um die IGA maximal genießen zu können?

Katharina Lohmann: Zunächst einmal würde ich mir auf meinem Balkon einen Dauerplatz einrichten und den Blick über das IGA-Gelände auskosten und das jeden Tag. Außerdem würde ich mir eine Dauerkarte für den Abend kaufen und, wenn die meisten IGA-Besucher schon wieder weg sind, mir die IGA-Atraktionen abends ab 17 Uhr in aller Ruhe bis Sonnenuntergang anschauen, vor allem die wechselnden Ausstellungen in der Blumenhalle.

Wenn sich kurz vor dem IGA-Eingang jemand entschließt, noch eine Dauerkarte zu kaufen, gibt es da extra Kassen für Dauerkarten?

Katharina Lohmann: Nein, die gibt es nicht. Mann kann sie an allen Kassen kaufen, wo es auch die Tageskarten gibt. Viele Menschen haben sich schon im Vorfeld online mit Karten eingedeckt. Ich gehe deshalb davon aus, dass es an den Kassen zu keinen größeren Staus kommt.

Wer sich doch nur für eine Tageskarte entscheidet, kann der an dem Tag das IGA-Gelände wieder verlassen und kommt der mit der Karte nochmals rein?

Katharina Lohmann: Das können wir leider nicht zulassen. Dann käme vielleicht doch manch einer auf die Idee, seine Tageskarte nach zwei Stunden IGA einfach an Verwandte, Bekannte oder Freunde weiterzureichen.

Gibt es Wochentage, die für IGA-Besucher besonders empfehlenswert sind?

Katharina Lohmann: Das IGA-Gelände wird an den Wochenenden und an Brücken- und Feiertagen besonders stark besucht sein. Wer mehr Ruhe will und das IGA-Programm für sich genießen will, der sollte an den Dienstagen oder mittwochs kommen.

Haben Sie einen Tipp, an welchem Tag während der Dauer der internationalen Gartenschau die meisten Besucher kommen werden?

Katharina Lohmann: Wir vermuten, dass es zu Pfingsten besonders voll sein wird. Dann finden auf dem IGA-Gelände auch Veranstaltungen des Deutschen Turn- und Sportfestes statt. Da kreuzen sich die Interessen der Grün- und Gartenliebhaber mit denen der Sportler.

Welche Veranstaltungen werden nach Ihrem Empfinden die meisten Besucher anziehen?

Katharina Lohmann: Aus dem Vorverkauf für die Platzkarten lässt sich bisher ablesen, dass es außerordentliches Interesse am Klassik-Open-Air „Viva la Musica“ am 9. September gibt und an dem Auftritt von Eckart von Hirschhausen am 25. Mai. Bei den jüngeren Leuten zieht das Konzert des Liedermachers Max Giesinger am 12. August besonders.

Sollte das IGA-Gelände einmal überfüllt sein, würde es dann geschlossen?

Katharina Lohmann: Das ist bei 100 Hektar Gesamtfläche unwahrscheinlich. Es wird auf dem Gelände vielleicht mal Schlangen geben, beispielsweise am Japanischen Garten oder beim Warten auf eine Seilbahnkabine mit Glasboden. Aber es gibt ja so viel anderes zu sehen, falls man wirklich mal warten muss.

Wer einen Garten oder Balkon besitzt, was auf der IGA sollte der sich unbedingt ansehen?

Katharina Lohmann: Wer nach Anregungen für seine Praxis als Gärtner sucht, sollte sich unbedingt die „Gartensituationen“ anschauen. Das sind zum Beispiel ein bienenfreundlicher Garten oder ein Hinterhofgarten oder ein Garten komplett auf Paletten. Diese Mustergärten befinden sich zwischen dem Besucherzentrum am Blumberger Damm und der Arena. Wer gleich noch etwas für seinen Garten einkaufen will, dem empfehle ich den Gärtnermarkt neben der Blumenhalle.

Wohin auf dem IGA-Gelände sollte man unbedingt mit einem Kind gehen?

Katharina Lohmann: Eine der Attraktionen für Kinder ist der große Wasserspielplatz mit einem riesigen begehbaren Walfisch. Dort gibt es auch Palmhütten und Bänke, wo die Eltern einen Kaffee trinken können, während die Kinder spielen. Ein anderer Tipp wäre der Naturerfahrungsraum am Kienberg. Man fährt mit der Seilbahn auf den Kienberg und geht von dort in Richtung Tälchenbrücke wieder ein Stück hinunter. Wie auf einem Abenteuerspielplatz gibt es hier Holz und alles, was der Wald bietet, um sich ohne Hilfe von Erwachsenen wunderschöne Hütten selbst zu bauen, wie wir das früher in Wäldern gemacht haben.

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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