Marzahn. Die beiden ersten Modularbauten für Flüchtlinge in Berlin werden an der Paul-Schwenk-Straße und an der Wittenberger Straße 16 gebaut. Doch schon vor Baubeginn gibt es Probleme in der Paul-Schwenk-Straße.
Die Zufahrt zum Grundstück hat die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Ende Februar eingerichtet. Sie mündet in die schmale Paul-Schwenk-Straße, die mit parkenden Autos zugestellt ist. Selbst Pkw können nicht einander vorbei, wenn sie in der Straße aufeinandertreffen. Wenn die breiten Lkw kommen, um die Plattenteile für die Module zu liefern, darf wahrscheinlich in der ganzen Straße zumindest über einige Zeit nicht mehr geparkt werden.
Schon jetzt sind eine Reihe von Parkplätzen neben der Baustellenzufahrt gesperrt worden. „Das gibt zusätzlichen Ärger, wenn die Hausbewohner nicht mehr wissen, wo sie mit ihren Autos hinsollen“, sagt Anwohner Jürgen-Jobst Beutelmann. Er ist nicht grundsätzlich gegen die Flüchtlingsunterkunft vor der eigenen Haustür. „Irgendwo müssen diese Menschen schließlich untergebracht werden“, erklärt er. Bei einem Großteil der Bewohner im Kiez gibt es größere Vorbehalte. Die Stimmung ist aufgeheizt. „Wenn hier ein Verkehrschaos losgeht, kann es den ersten richtigen Ärger geben“, erläutert Beutelmann.
Bei dem Grundstück in der Paul-Schwenk-Straße handelt es sich um einen seit Jahrzehnten nicht mehr genutzten Sportplatz zwischen der Märkischen Allee und der Paul-Schwenk-Straße. Auf der Seite der Märkischen Allee sind gleich eine Auf- und eine Abfahrt zur Landsberger Allee. Hier zusätzlich eine Zufahrt für die Baustelle einzurichten, wäre schwierig. „Aber warum entscheidet man ohne uns vorher zu informieren? Hat das Bezirksamt einfach zugestimmt?“ fragt Beutelmann.
„Baustelleneinrichtungen, Verkehrsfragen und Wegeführungen wurden in Absprache mit dem Bezirk Marzahn Hellersdorf durchgeführt“, erklärt Martin Pallgen, Pressesprecher der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Der zuständige Stadtrat Christian Gräff (CDU) erfuhr dagegen erst durch eine Anfrage der Berliner Woche von der Baustellenzufahrt. „Das Problem der Anwohner kann ich verstehen. Letztendlich entscheidet jedoch die Senatsverwaltung.“ hari
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