Künstler wollen Galeriegebäude retten

Mit dem Aufstellen des Bauzauns läuft der Countdown für den Abriss des ehemaligen Gebäudes der Galerie M an der Marzahner Promenade. | Foto: hari
  • Mit dem Aufstellen des Bauzauns läuft der Countdown für den Abriss des ehemaligen Gebäudes der Galerie M an der Marzahner Promenade.
  • Foto: hari
  • hochgeladen von Harald Ritter

Marzahn. Die Bauzäune wurden bereits aufgestellt. Der Abriss des ehemaligen Gebäudes der Galerie M könnte in Kürze beginnen. Aber noch regt sich Widerstand gegen den Plan der Degewo.

Das Aktionsbündnis "MP13" hat Mitte Januar beim Amtsgericht Lichtenberg den Antrag auf eine einstweilige Verfügung gestellt. Es will den Abriss des ehemaligen Galeriegebäudes in der Marzahner Promenade 13 verhindern. Dem Aktionsbündnis gehören Künstler wie der Komponist Kurt Dietmar Richter an. Zu den Unterstützern gehört Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau (Die Linke). Die Linksfraktion in der Bezirksverordnetenversammlung setzt sich für das Aussetzen des Abrisses ein. Ein Antrag mit einem entsprechenden Auftrag an das Bezirksamt wurde allerdings bereits im Kulturausschuss mit knapper Mehrheit abgelehnt.

Die Degewo hält will noch in diesem Monat und bis Ende April das Gebäude schrittweise dem Erdboden gleich machen. "Wenn die Abrissgegner vor Gericht gehen, müssen die Richter entscheiden", sagt Degewo-Pressesprecher Lutz Ackermann.

Das Gebäude wurde Ende der 80er-Jahre für eine Galerie errichtet. Es gilt als besonderes Beispiel für gelungene Architektur in Plattenbausiedlungen. Der Entwurf stammt von dem Architekten Wolf R. Eisentraut, der für zahlreiche Bauten in Marzahn verantwortlich zeichnet. Das MP13 begründet seinen Antrag an das Gericht mit dem Bekanntheitsgrad des Gebäudes.

Das Galeriegebäude ist wegen Bauschäden im Januar 2012 geschlossen worden. Die Degewo gab gleichzeitig bekannt, dass sich eine Sanierung betriebswirtschaftlich nicht lohne. Die Galerie des Bezirksamtes zog in leer stehende Gewerberäume der Degewo in der Marzahner Promenade 46.

Das Bezirksamt führt seit 2012 Gespräche mit der Degewo über einen Neubau an der Stelle. Zunächst sollte das Bürgeramt Marzahner Promenade und die Galerie M einziehen. Kulturstadträtin Juliane Witt (Die Linke) möchte jedoch die Galerie an ihrem jetzigen Standort belassen. Die Miete im neuen Gebäude könne aus dem Kulturetat nicht bezahlt werden. Stattdessen ist inzwischen von einem kleineren Gebäude die Rede, in das nur das Bürgeramt umziehen soll.

Harald Ritter / hari
Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 200× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 970× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 630× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.121× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.004× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.