Rettungskräfte im Bezirk halten das Zeitlimit nicht ein
Die Vorgabe für die Rettungssanitäter der Berliner Feuerwehr ist, in acht Minuten nach ihrer Alarmierung bei einem Notpatienten zu sein. Das klappt selbst in der Innenstadt nicht einmal in der Hälfte der Fälle. Laut dem aktuellen Jahresbereicht der Berliner Feuerwehr müssen in Bezirken wie Marzahn-Hellersdorf drei von vier Notfälle länger warten, um eine erste Hilfe zu bekommen. Nach den eigenen Vorgaben der Berliner Feuerwehr dürften Verspätungen höchstens bei jedem zweiten Patienten vorkommen.
Eine Ursache für die schlechten Werte ist die stetige Zunahme der Zahl an Notfällen in Berlin. Sie stieg in der Vergangenheit jeweils um fünf Prozent pro Jahr.
Im Jahr 2013 musste die Feuerwehr berlinweit rund 380 000 mal zu Einsätzen ausrücken. 80 Prozent hiervon waren Rettungseinsätze. Über Einsatzzeiten und Zahl der Rettungseinsätze in den einzelnen Bezirken gibt der Jahresbericht keine Auskunft. Ungeachtet dessen gilt grundsätzlich, dass die Zahl der Rettungskräfte in den Außenbezirken wie Marzahn-Hellerdorf deutlich geringer ist als in der Innenstadt. "Wir stationieren grundsätzlich unsere Einsatzfahrzeuge nach Einsatzdichte. Diese geht natürlich auch immer mit der Bevölkerungsdichte einher, sodass in den Außenbezirken weniger Rettungsmittel vorhanden sind", sagt Stephan Fleischer von der Pressestelle der Berliner Feuerwehr. Wenn ein Fahrzeug im Einsatz sei, dann müsse ein anderes ausrücken, das möglicherweise einen weiteren Weg zurücklegen muss.
Seit Jahren wird darüber diskutiert, das Rettungsnetz in Marzahn-Hellersdorf dichter zu knüpfen. Unter anderem ist eine Außenstelle der Hellersdorfer Berufsfeuerwehr in Mahlsdorf im Gespräch. Eine Entscheidung dazu gibt es aber nicht.
Unterdessen hat die Senatsinnenverwaltung der Feuerwehr Personal für sieben weitere Rettungswagen bewilligt. "Zurzeit diskuieren wir über die Stationierung der Fahrzeuge. Wo die RTW stehen werden ist noch nicht entschieden", erklärt der Pressesprecher.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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