Verordnete beschließen Konzept für die Ansiedlung neuer Märkte
Bisher hatten die Bezirke nur über das Aufstellen von Bebauungsplänen die Möglichkeit, einen Handelsstandort zu verhindern. In dem Zentrenkonzept legt das Bezirksamt jetzt vier Kategorien fest: Stadtteilzentren wie die Marzahner Promenade, Ortsteilzentren wie die Havemannstraße sowie Nahversorgungszentren wie am S-Bahnhof Kaulsdorf. Als vierte Kategorie gibt es noch die Fachmarktstandorte, die nach regionaler und bezirklicher Bedeutung unterschieden werden.
Das rund fünf Hektar große Gelände in der Märkischen Allee/Ecke Trusetaler Straße bestimmt das Bezirksamt als bezirklichen Fachmarktstandort. Hier wollen der österreichische Möbelkonzern XXXLutz und Rewe Märkte errichten.
Mit dieser Investition würde ein neues regionales Handelszentrum entstehen, das auch über die Grenzen des Bezirks hinaus Bedeutung hätte. Ein neuer Möbelmarkt dürfte an dieser Stelle bewilligt werden, weil es im nähreren Umfeld keinen weiteren solchen Markt gibt.
Anders sieht es dagegen mit dem geplanten Rewe-Markt aus. Christian Gräff (CDU), Stadtrat für Stadtentwicklung, schätzt die geplante 3500 Quadratmeter Verkaufsfläche als zu groß ein. "Die Kaufkraft im Umfeld ist nicht ausreichend", sagt er.
Nach dem neuen Zentrenkonzept wären jedoch nur 800 Quadratmeter Lebensmittelhandel möglich - im Ausnahmefall bis zu 2000 Quadratmeter. Diese Zahlen sind neu und legen den Spielraum für Rewe und das Bezirksamt fest. Laut Auskunft des Projektentwicklers für das Grundstück würde sich der Handelskonzern auf eine Größe von 2000 Quadratmeter einlassen.
Als nächstes ist jetzt der Stadtrat am Zuge. Die BVV hat zeitgleich zum Zentrenkonzept das Bezirksamt beauftragt, Stellung zu beziehen, welche Ansiedlungen es an der Märkischen Allee für möglich hält. "Herr Gräff soll endlich Farbe bekennen", sagt der Linken-Abgeordnete Wolfgang Brauer, der die Ansiedlung von Rewe seit Längerem befürwortet.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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