Baumfällungen und Neupflanzungen beginnen Ende Oktober
Die nach der Aufschüttung des Berges angepflanzten schnell wachsenden Gehölze wie der Eschenahorn oder die Robinie behindern die Ansiedlung einheimischer Pflanzen- und Tierarten. Die Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren hat sich in den zurückliegenden Jahren um die Hälfte verringert.
Nun soll der ehemalige Schuttberg in die internationale Gartenschau einbezogen werden. Die Geschäftsführung der IGA Berlin 2017 GmbH sieht darin eine Chance, den Kienberg als Naherholungsgebiet qualitativ aufzuwerten. Die IGA Berlin 2017 GmbH will zahlreiche Bäume fällen lassen. Es sollen Freiflächen geschaffen werden, auf denen einheimische Bäume angepflanzt oder Büsche und Gräser angesiedelt werden.
Mit den ersten Fällungen beginnt die IGA Berlin 2017 GmbH voraussichtlich bereits Ende Oktober/Anfang November. Die Arbeiten finden am südlichen Hang entlang des Weges am Biesdorf-Marzahner Grenzgraben statt. Der Weg führt vom Wuhleteich zum Eingang der Gärten der Welt in der Siegmarstraße. Er wird bis zum Beginn der IGA gesperrt sein.
Der Hang hat in Teilen noch seinen ursprünglichen Bewuchs mit Obstbäumen. Sie wurden nach der Aufschüttung des Kienbergs in den 80er-Jahren angepflanzt. Inzwischen ist der Hang von Büschen und von Gehölz überwuchert, das sich den Kienberg hinab fortpflanzt. Der Weg wird während der Internationalen Gartenausstellung den Eingang in der Hellersdorfer Straße und die Gärten der Welt verbinden. Am Hang des Kienbergs entlang des Weges werden neue Obstbäume angepflanzt und Streuobstwiesen angelegt.
Die Pläne stellte IGA-Geschäftsführer Christoph Schmidt Ende August Anwohnern in den neuen Geschäftsräumen der Gesellschaft in der IGA-Markthalle, Blumberger Damm 130 vor. Bei der Veranstaltung ergriffen auch Vertreter von Naturschutzverbänden das Wort. BUND und der NABU stimmten zu, dass am Kienberg dringend Verbesserungen erforderlich seien. "Wir begrüßen die Stärkung der Artenvielfalt. Überlegungen zur stärkeren Nutzung des Kienbergs als Naherholungsgebiet lehnen wir aber ab", sagt Angele Schonert vom NABU.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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