Für gute Nachbarschaft
BENN-Büro will Kontakte zwischen Flüchtlingen und Einheimischen knüpfen

Bei der Eröffnung stellte der Geschäftsführer der pad gGmbH  Andreas Wächter (rechts) das Projekt-Team des BENN-Büros vor: Alexandra Heiter, Ina Belz und Projektleiter Kaspar Röttgers. Urlaubsbedingt fehlte Sina Prasse. | Foto: hari
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  • Bei der Eröffnung stellte der Geschäftsführer der pad gGmbH Andreas Wächter (rechts) das Projekt-Team des BENN-Büros vor: Alexandra Heiter, Ina Belz und Projektleiter Kaspar Röttgers. Urlaubsbedingt fehlte Sina Prasse.
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Die pad gGmbH hat im Carree Marzahn ein Büro mit Begegnungsräumen für Flüchtlinge und Anwohner eröffnet. Damit soll die gute Nachbarschaft zwischen Alteingesessenen und neu hinzugezogenen Bewohnern im Kiez gefördert werden.

Um die Integration von Flüchtlingen zu fördern, hatte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung im vergangenen Jahr das Programm BENN (Berlin entwickelt neue Nachbarschaften) gestartet. Es überrascht daher nicht, dass sich das Marzahner Benn-Büro unweit der Flüchtlingsunterkünfte am Blumberger Damm und an der Rudolf-Leonhard-Straße mit jeweils rund 400 Bewohnern befindet.

SPD-Stadtrat Gordon Lemm (SPD) erinnerte bei der Eröffnung des Büros daran, dass das Containerdorf für Flüchtlinge am Blumberger Damm bei seiner Errichtung 2015 einer der Kristallisationspunkte des Protestes gegen die Aufnahme von Flüchtlingen in Marzahn-Hellersdorf war. „Es ist eine anspruchsvolle Aufgabe, hier ein Klima der wirklich guten Nachbarschaft zu schaffen“, sagte er.

Das BENN-Team hat bereits Anfang des Jahres mit der Projekt-Arbeit begonnen. Die vier Mitarbeiter erkundeten zunächst von einem Büro in Lichtenberg aus das Gebiet zwischen Bürgerpark, Blumberger Damm, Lea-Grundig-Straße und Raoul-Wallenberg-Straße, knüpften Kontakte zu Vereinen und Schulen und organisierten bereits erste Veranstaltungen wie ein Public Viewing zur Fußball-WM in der Unterkunft Blumberger Damm. „Unter anderem haben wir dazu mehrere Kinder- und Jungendfreizeiteinrichtungen eingeladen“, erklärt Projektleiter Kaspar Röttgers. In den beiden Flüchtlingsunterkünften gibt es zudem Arbeitsgemeinschaften, die sich mit dem Thema Nachbarschaft befassen oder ein Sommerfest vorbereiten. Ziel sei es, ein Nachbarschaftsforum zu schaffen, das Vorschläge für die weitere Arbeit entwickelt. „Wir sind erste Ansprechpartner für die Anwohner und wollen weitere Begegnungsmöglichkeiten schaffen“, erläutert Röttgers. Ein Beispiel sei das geplante Café auf Rädern, bei dem künftig Anwohner und Flüchtlinge sich  auch außerhalb der Unterkünfte und des Team-Büros zwanglos begegnen können.

„Wir wollen auch die vielen Ehrenamtlichen, die 2015 und 2016 bei der Ankunft der vielen Flüchtlingen halfen, erneut zur aktiven Mitarbeit einladen“, erklärt Röttgers. Die Finanzierung des Projektes ist zunächst bis Ende 2021 gesichert.

Die Büro- und Begegnungsräume des BENN-Teams befinden sich in der ersten Etage eines Gewerbegebäudes im Carree Marzahn, Jan-Petersen-Straße 16, Öffnungszeiten: Mo, Mi, Fr 10-14 Uhr, Di, Do 14-18 Uhr und nach Vereinbarung unter Telefon 39 72 13 63. Mehr Informationen gibt es auf www.benn-blumbergerdamm.de.

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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