Masterplan ebnet Schulabgängern Weg in eine Ausbildung

Jeremy Heinrich-Emden befindet sich ersten Lehrjahr. Hier bereitet er sich im Lerncontainer der Firma Wahl auf die Arbeit als Elektriker vor. | Foto: hari
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Marzahn. Betriebspraktika helfen bei der Berufsorientierung. Sie können auch für Unternehmen hilfreich sein, die richtigen Bewerber für Ausbildungsplätze zu finden.

"Der Masterplan funktioniert", sagt Bürgermeister Stefan Komoß (SPD). Er präsentierte am Mittwoch, 15. Oktober, mit Jeremy Heinrich-Emden bei der Wahl ElektroTechnik GmbH an der Bitterfelder Straße einen der ersten Absolventen der Schulen des Bezirks, die durch die Vermittlung des "Matchpoints" einen Ausbildungsplatz gefunden haben.

Der "Masterplan für Arbeit und Ausbildung" wurde 2012 vom Bezirksamt in Zusammenarbeit mit dem Jobcenter, der Agentur für Arbeit, Unternehmen im Bezirk und anderen Partnern entwickelt. Sein Ziel ist, die Jugendarbeitslosigkeit im Bezirk bis 2016 weitgehend zu beseitigen.

Ein wichtiges Element des Masterplans ist der sogenannte "Matchpoint", der im Januar 2013 im Bezirksamt eingerichtet wurde. Dessen Mitarbeiter haben die Aufgabe, Angebote von Unternehmen für Betriebspraktika zu sammeln und Praktikumsplätze an Schüler der neunten und zehnten Klassen zu vermitteln.

Jeremy Heinrich-Emden war bis Ende des Schuljahres Schüler der Thüringen-Oberschule. In der neunten Klasse hatte er in vielen Fächern schlechte Noten und Schwierigkeiten mit dem regulären Unterricht. Er wechselte daher in ein Projekt des Vereins "Kids & Co" zum "Praxislernen". In dieser besonderen Unterrichtsform lernen schwierige Schüler über praktische Tätigkeiten diszipliniertes Arbeiten.

Der "Matchpoint" vermittelte Jeremy dann ein Praktikum bei der Wahl Elektrotechnik GmbH. Die Filiale des Elektrotechnik-Dienstleisters bildet regelmäßig aus und bietet auch Praktika an. "Auf diese Weise gewinnen wir den Nachwuchs für unseren Betrieb", sagt der Berliner Geschäftsführer Thomas Jünemann.

Jeremy hatte zuvor nur sehr oberflächliche Vorstellungen von der Berufswelt. Er wollte irgendetwas mit Computern und Internet machen. Angesichts seiner Noten waren aber Bewerbungen in der IT-Branche aussichtslos. Während seines Praktikums lernte er den Beruf des Elektrikers kennen und fand Gefallen daran. "Jeremy schlug sofort ein", erklärt Ausbildungsleiter Dirk Ruhnau. Er habe den Willen zur Arbeit und das entscheide. Und so bekam Jeremy, nachdem er in diesem Jahr den Hauptschulabschluss abgelegt hat, zum 1. September einen Ausbildungsvertrag bei der Firma Wahl als Elektriker.

Harald Ritter / hari
Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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