Mit Rat und Tat zur Seite stehen
Das Projekt „Respekt + Halt“ will Menschen vor Obdachlosigkeit bewahren

Monique Stryczynski und Petra Klaer vom Projekt "Respekt + Halt" beraten Menschen, die von Obdachlosigkeit bedroht sind.  | Foto: Klaus Teßmann
  • Monique Stryczynski und Petra Klaer vom Projekt "Respekt + Halt" beraten Menschen, die von Obdachlosigkeit bedroht sind.
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Mit dem Projekt „Respekt + Halt“ ist eine neue Beratungsstelle ins Dorf gezogen. In Alt-Marzahn 31 wollen die Sozialpädagogen Monique Stryczynski, Petra Klaer und Huberto Schnaack den Menschen in schwierigen Situationen mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Im Mittelpunkt des Projekts des Vereins Wuhlgarten steht die Begleitung von wohnungslosen Menschen. In erster Linie wollen die Sozialpädagogen aber helfen, dass es gar nicht so weit kommt. „Wir sehen unsere Hauptaufgabe in der Vermeidung von Wohnungslosigkeit“, sagt Petra Klaer.

Die drei Mitarbeiter von „Respekt + Halt“ wollen mit ihren Klienten nach vorn schauen, zuhören und mit ihnen gemeinsam die Behördengänge meistern. Monique Stryczynski und Petra Klaer suchen dazu das Wohnheim für Obdachlose und Flüchtlinge der Neustart GmbH in der Otto-Rosenberg-Straße 4-10 auf, währendl Huberto Schnaack eine mobile Beratungsstelle aufbauen soll. Gedacht ist dabei an einen Bauwagen, in dem die Mitarbeiter auch einen Kaffee anbieten und mit den Ratsuchenden sprechen können.

Das Projekt ist im April gestartet und erst einmal für ein Jahr konzipiert. Doch es wird weitergehen, da sind sich die drei Berater ganz sicher. Sie wollen die Voraussetzung für eine dauerhafte Beratung im Bezirk schaffen.

Die ersten Wochen haben schon gezeigt, dass eine solche Beratung unbedingt notwendig ist. „Aus dem Tiergarten und Mitte werden die Obdachlosen verdrängt“, sagt Monique Stryczynski. Irgendwann kommen die Menschen dann am Stadtrand in Marzahn-Hellersdorf an. Die Sozialarbeiter haben in den ersten Wochen schon erkannt, wie wichtig  gute und persönliche Kontakte zu den Vermietern im Bezirk sind. Denn wie überall in Berlin ist auch hier Wohnraum sehr knapp. „Termine bei Vermietern bekommt man nur noch per E-Mail.“

Im Wohnheim in der Rosenbergstraße wohnen sowohl Obdachlose, Asylbewerber, Familien mit vielen Kindern als auch Alleinerziehende mit Kindern. Es ist wenig Platz und für die Kinder kaum Platz zum Spielen. „Sie haben ein Obdach - mehr ist es nicht“, sagt Petra Klaer. „Wir haben schon Kontakte zum Familienzentrum, zur Kita und zu anderen Vereinen geknüpft, um wenigstens die Situation für die Kinder zu verbessern.“

Vor allem wollen die Mitarbeiter des Projektes Wohnungen für die Familien finden. „Wir haben jetzt schon sehr oft die Antwort von Vermietern bekommen, dass sie schon zu viele Menschen aufgenommen haben, die über das Sozialamt oder das Job-Center finanziert werden“, berichten die Sozialarbeiter. Mehr könne und wolle man sich nicht leisten. Neben dem Wohnraum braucht das Projekt vor allem mehr Möglichkeiten für Freizeitangebote.

„Respekt + Halt“, Alt-Marzahn 31, Sprechzeiten: Freitag von 10 bis 13 Uhr  Tel./Fax: 549 799 610. Weitere Informationen gibt es auf www.wuhletal.de,

Autor:

Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg

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