Senat errichtet Anfang 2015 ein Containerdorf an der Schönagelstraße
Die Container sollen in den ersten drei Monaten 2015 aufgestellt und bezogen werden. Sie sind für die Unterbringung von 400 Flüchtlingen gedacht. Weitere Containerdörfer für die immer größer werdende Zahl an Flüchtlingen entstehen in Köpenick, Lichtenberg, Pankow und Steglitz-Zehlendorf. Auch wenn die neue Einrichtung in der Schönagelstraße bezogen ist, bleibt Marzahn-Hellersdorf einer der Berliner Bezirke mit den niedrigsten Flüchtlingszahlen.
"Wir werden alles in unserer Macht stehende tun, um die Flüchtlinge im Bezirk willkommen zu heißen", sagt Bürgermeister Stefan Komoß (SPD). Komoß sieht aber auf Marzahn-Hellersdorf neue Probleme zukommen. Angesichts wachsender Schülerzahlen weiß der Schulstadtrat nicht, ob die Eingliederung einer größeren Zahl weiterer Flüchtlingskinder in den Schulunterricht gelingen wird. Die Schulen seien schon jetzt sehr voll.
Zumindest aber hat der Bezirk aus den Auseinandersetzungen um das Asylbewerberheim im ehemaligen Max-Reinhardt-Gymnasium in der Carola-Neher-Straße im vergangenen Jahr gelernt. Damals war es bei einer öffentlichen Anwohnerversammlung zu teils hässlichen Szenen gekommen. Bis heute versuchen Rechte, aus der Existenz des Heims in Hellersdorf politisches Kapital zu schlagen.
Das Bezirksamt hat Konsequenzen gezogen und will keine öffentliche Informationsveranstaltung in der Schönagelstraße durchführen. Dieses Mal sollen die Anwohner mit einem Schreiben zu einer Informationsveranstaltung eingeladen werden. Außerdem soll eine Bürgerberatung in der Nähe des geplanten Standortes des Heims eingerichtet werden. Dort erhalten Anwohner Auskunft zu allen Fragen und können ihre Probleme vortragen.
Komoß setzt zudem auf die Unterstützung der Bewohner des Bezirks, insbesondere auf die von Vereinen, Kirchen und anderen Organisationen. Im Zusammenhang mit dem Heim in Hellersdorf hat sich der Unterstützungsverein "Hellersdorf hilft!" gegründet.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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