Zahl der arbeitslosen Jugendlichen ist um fast 40 Prozent gesunken
"Ich bin zuversichtlich, dass wir bis 2016 die Jugendarbeitslosigkeit vollständig beseitigt haben", sagt Bürgermeister Stefan Komoß (SPD) mit Blick auf die aktuellen Zahlen der Agentur für Arbeit. Danach ist die Jugendarbeitslosigkeit im Bezirk mit dem Start des Masterplanes Anfang 2012 tatsächlich von 2655 auf 1646 (Juni) gesunken. Dabei zeigt sich ein kontinuierlicher Rückgang der arbeitslosen Jugendlichen zwischen 15 und 25 Jahren in den zurückliegenden beiden Jahren.
Der Anfang 2012 beschlossene Masterplan sieht vor, dass die Jugendarbeitslosigkeit bis 2016 vollständig im Bezirk beseitigt wird. Bei der Umsetzung sitzen das Bezirksamt, der Marzahn-Hellersdorfer Wirtschaftskreis, die Agentur für Arbeit und das Jobcenter in einem Boot.
Hauptinstrumente des Masterplanes sind die Betreuung von Jugendlichen an den Sekundarschulen von Marzahn-Hellersdorf und die Schaffung einer Anlaufstelle für Schüler, Jugendliche und Unternehmen im Bezirksamt. In diesem Rahmen nehmen alle Schüler der achten bis zehnten Klassen an einer vertieften, individuellen Berufsberatung teil und die Anlaufstelle im Bezirksamt vermittelt Praktikums- und Ausbildungsplätze. Zudem gilt beim Jobcenter das Prinzip erst Arbeit, dann staatliche Hilfe. Bevor also ein Jugendlicher überhaupt einen Antrag auf Hartz IV stellen kann, hat er ein Gespräch mit Arbeitsberatern.
Neben der anhaltend guten Konjunktur und der demografischen Entwicklung scheint tatsächlich der Masterplan zu greifen und den Abbau der Jugendarbeitslosigkeit zu beschleunigen. Denn gerade unter den bis 20-Jährigen, die einen Ausbildungsplatz suchen, ist die Arbeitslosigkeit von Juni 2013 bis Juni 2014 um über 20 Prozent gesunken. Den Erfolg des Masterplans unterstreicht auch ein Vergleich mit Lichtenberg. Im Nachbarbezirk sank die Arbeitslosigkeit unter den bis 20-Jährigen nur um zehn Prozent. Und die Zahl der jugendlichen Hartz-IV-Empfänger ging in Lichtenberg zwar um gut zehn Prozent zurück. In Marzahn-Hellersdorf waren es im gleichen Zeitraum fast 23 Prozent.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.