Ausfälle bei den Tramlinien M6 und 18 häufen sich

Die Straßenbahnlinien M6 und 18 gehören zu den viel benutzten öffentlichen Verkehrsmitteln im Bezirk. | Foto: hari
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Marzahn-Hellersdorf. Die BVG macht in jüngster Zeit mit positiven Schlagzeilen auf sich aufmerksam. Doch hinter den Kulissen häufen sich bislang verschwiegene Probleme bei der Tram.

Die BVG liefert nach langen Jahren wieder schwarze Zahlen und sie will das Liniennetz der Straßenbahn in die Westbezirke ausweiten. Das sind zwei von einer Reihe von positiven Nachrichten, mit denen die BVG in den zurückliegenden Wochen ihr Image aufpolierte.

Dass die Versorgung mit öffentlichen Nahverkehrsmitteln besonders in de Randbezirken der Hauptstadt gleichzeitig erhebliche Defizite aufweist, wurde natürlich nicht publik gemacht. Die Linien M6 und 18 hatten in den zurückliegenden Wochen vermehrt Zugausfälle. Die Fahrgäste mussten nicht nur dicht gedrängt in übervollen Waggons stehen, sondern auch längere Fahrzeiten in Kauf nehmen.

Frank Beiersdorff, stellvertretende Fraktionschef der Linken in der Bezirksverordnetenversammlung bestätigt die Angaben nach eigener Überprüfung. Im Juni seien an mehreren Tagen jede dritte oder vierte Bahn der Linien M6 und 18 ausgefallen. Besonders an Wochenenden war die Lage schlimm. Die Taktzeiten erhöhten sich von zehn oder zwanzig Minuten auf 30- bis 40-Minuten-Takt. Viele Fahrgäste standen mit langen Gesichtern an den Stationen.

„Wird Marzahn-Hellersdorf vom ÖPNV abgehängt?“ fragt Beiersdorff. Er vermutet, dass Außenbezirke im Moment bei der BVG und beim Senat eine Lobby fehlt. Die BVG spare auf Kosten der Bewohner von Randbezirken wie Marzahn-Hellersdorf. Die Ausfälle seien direkte Folgen des Personalabbaus bei der BVG in den zurückliegenden Jahren und des dadurch hohen Krankenstandes beim Personal durch Überlastung und Überalterung. „Wir brauchen keine Symbolpolitik, sondern einen funktionierenden öffentlichen Nahverkehr“ erklärt Beiersdorf.

Petra Reetz, Pressesprecherin der BVG, widerspricht, dass es zu massiven Ausfälle bei der Straßenbahn gekommen sei. „Wir fahren nach Fahrplan“, sagt sie. Es könne allerdings sein, dass einige der sogenannten Verstärkerfahrten wegen Personalmangels nicht durchgeführt wurden. Verstärkerzüge setzt die BVG in den Hauptverkehrszeiten zusätzlich ein, wenn entsprechende Kapazitäten vorhanden sind. hari

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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