Ortsumfahrung Ahrensfelde: Die Finanzierung des Troges ist geklärt
Nach jahrelangem Stillstand könnten die Planungen zur Ortsumfahrung Ahrensfelde in Kürze wieder aufgenommen werden: In punkto Finanzierung des sogenannten gedeckelten Troges in der Klandorfer Straße gibt es eine Lösung.
Die Brandenburger Ministerin Kathrin Schneider (SPD), Infrastruktur und Landesplanung, und die Berliner Verkehrssenatorin Regine Günther (B'90/Grüne) haben sich bereits im Februar auf die Finanzierung des "abgedeckelten Troges" – also vertieft und teilweise überdacht – verständigt. Dies teilte die Senatsverkehrsverwaltung Verkehrsstadtrat Johannes Martin (CDU) in einem Brief mit.
Danach wollen sich Brandenburg und Berlin jeweils die Hälfte der rund zehn Millionen Euro teilen. „Zu weiteren Terminen und Abläufen können wir aufgrund der noch laufenden Gespräche zwischen beiden Ländern keine Angaben machen“, erklärte Cornelia Mitschka, Pressesprecherin des mit den Planungen beauftragten Brandenburger Landesbetriebes Straßenwesen, auf Anfrage.
Trotz der geklärten Finanzierung sind noch wichtige Fragen offen. Die Ortsumfahrung würde nach der jetzt favorisierten Variante 2 beim S-Bahnhof Ahrensfelde an der Märkischen Allee beginnen, entlang der Klandorfer Straße durch den 150 Meter langen "abgedeckelten Trog" fuhren und kurz vor der Autobahn-Anschlussstelle Hohenschönhausen der A 10 wieder auf die alte B 158 führen.
Laut Günter Beckert von der Anwohnerinitiative Klandorfer Straße, haben die Planer bisher aber keine Lösung für den Fall, dass im Trog Staus drohen. Sie zu vermeiden, sei laut Beckert, nur mit einem komplizierten Verkehrsleitsystem möglich, das weiträumige Umfahrungen vorsieht. Diese Frage war bei der ersten öffentlichen Auslegung der Planungen 2011 aus Ahrensfelde und Marzahn aufgekommen. Damals gab es rund 1500 Einwände gegen diese Variante. „Diese sind mit der Einigung über die Trog-Finanzierung nicht vom Tisch“, sagt Günter Beckert. Aus seiner Sicht müssten die Planungen wahrscheinlich völlig überarbeitet und der Öffentlichkeit nochmals vorgelegt werden.
Weil die Planungen jahrelang auf Eis lagen, hatte die Linksfraktion in der Bezirksverordnetenversammlung im Dezember beantragt, alle Varianten noch einmal zu prüfen. Sie bevorzugt Variante 1, den Bau einer zweispurigen Entlastungsstraße über die Kemberger Straße. Diese Variante hatte der Senat allerdings 2010 verworfen.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.