Senatsbehörde ordnet Halteverbote am S- und U-Bahnhof Wuhletal an

Statt am grünen Tisch zu entscheiden, ist es meist besser, sich die Situation vor Ort anzusehen. Das beweist wieder einmal die Auseinandersetzung mit der Verkehrslenkung Berlin um das Parkverbot an den Zebrastreifen am S- und U-Bahnhof Wuhletal.

Im Oktober vergangenen Jahres ließ das Bezirksamt auf der Altentreptower Straße auf Höhe des S- und U-Bahnhofes Wuhletal einen Zebrastreifen anlegen. Er sollte das Überqueren der vielbefahrenen Straße für Fußänger sicherer machen, die ins Wuhletal oder zum Unfallkrankenhaus Marzahn wollen. Tatsächlich macht der Zebrastreifen das Queren aber nicht wirklich sicher. Allein im Juli und August kam es zu drei Unfällen. Dabei wurde auch ein Mädchen auf dem Überweg angefahren und schwer verletzt.

Aus Sicht des Bezirksamtes lag in allen Fällen die Unfallursache darin, dass beidseitig bis an die Zebrastreifen heran Fahrzeuge parken dürfen. Autofahrer haben daher keine freie Sicht auf Fußgänger, die am Rand des Zebrastreifens stehen und diesen überqueren wollen. Der für das Straßenamt zuständige Stadtrat Johannes Martin (CDU) schlug daher vor, an dem Zebrastreifen Halteverbote einzuführen. Dies lehnte die Verkehrslenkung Berlin (VLB) zunächst ab. Die Unfälle seien allein auf die Unaufmerksamkeit der Autofahrer zurückzuführen und hätten nichts mit der mangelnden Sichtbarkeit zu tun, hieß es.

Daraufhin schaltete sich die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) ein. Sie forderte das Bezirksamt im September in einem Beschluss auf, sich erneut für das Halteverbot stark zu machen. Mitte November fand schließlich ein Ortstermin unter Teilnahme von Vertretern der VLB, des Bezirksamtes, der BVV, der Polizei sowie der BVG statt. Am Schluss stimmten auch die Vertreter der VLB dem Halteverbot zu. Die Senatsbehörde ordnete die Halteverbote auch gleich noch für den Zebrastreifen am P&R-Parkplatz an. Wenige Tage später bereits ließ das Bezirksamt die Verkehrsschilder aufstellen.

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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