Die Anlagen der Gefertec GmbH revolutionieren die traditionelle Metallverabeitung

Unter anderem auf der EMO-Messe im September 2017 stellte die Gefertec GmbH ihren neuen 3-D-Drucker zur Metallverarbeitung vor. | Foto: hari
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von Harald Ritter

Die Firma Gefertec gehört zu den innovativsten Unternehmen Berlins. Mit seinen neuartigen Maschinen revolutioniert es die Fertigung von Metallteilen. Die Zeichen stehen auf Expansion.

Sichtbarstes Zeichen dafür sind die zwei Neubauten am Schwarze-Pumpe-Weg. Einer ist die neue Produktionshalle mit 1300 Quadratmeter Nutzfläche. Sie soll bis Ende Januar in Betrieb gehen. Daneben ist noch ein Bürogebäude eingerüstet. Auf einer Fläche von 400 Quadratmetern soll ab Mai die Leitung, die Entwicklungsabteilung und der Vertrieb von Gefertec einziehen.

Auf der anderen Seite der Straße befindet sich der derzeit genutzte Gebäudekomplex. Hier arbeitet und produziert die Gefertec GmbH noch mit der Scansonic-Unternehmensgruppe unter einem gemeinsamen Dach, deren Tochter Gefertec inzwischen ist.

Der Firmenname ist die Abkürzung des Begriffs „Generative Fertigungstechnik“. Er umreißt das neuartige Verfahren zur Verarbeitung von Metallen, dass die Firmengründer entwickelt haben. Es besteht in der Kombination von der Lichtbogenschweißtechnik mit der Technik eines 3-D-Druckers. Über die computergesteuerten Anlagen wird feiner Draht nach den Plänen von Konstrukteuren zu neuen Bauteilen verschweißt.

Das Verfahren ersetzt und ergänzt traditionelle Methoden der Metallverarbeitung wie Fräsen oder Gießen und vermeidet Materialabfall. Bisherige 3-D-Druckverfahren in der Metallurgie verwenden Metallpulver und sind weniger effektiv. „Unsere Anlagen sind nicht nur um ein Vielfaches schneller als andere additive Fertigungsmaschinen, sondern produzieren auch deutlich preisgünstiger. Sie sind auch in der Lage, flexibler zu arbeiten und größere Bauteile herzustellen als bisher“, erklärt Geschäftsführer Georg Fischer.

„Unsere Drucker sind weltweit einzigartig.“ Ein 3-D-Drucker von Gefertec ist 4,5 mal 4,5 mal 4,5 Meter groß. Eine solche Anlage kostet 750 000 Euro. Siemens orderte zum Beispiel im vergangenen Jahr eine Gefertec-Anlage, um damit Elektromotoren herzustellen.

Geschäftsführer Georg Fischer ist gerade mal 36 Jahre alt und Maschinenbauingenieur. Er arbeitete als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Berlin und lernte dort 2011 seinen Mitgründer, Tobias Röhrich (38), kennen. Sie entwickelten ab 2013 gemeinsam die Grundlagen ihres Fertigungsverfahren. 2015 gründeten sie ihre Firma. Ende 2017 wurde Gefertec mit dem Innovationspreis Berlin Brandenburg und dem Berliner Deep Tech Award ausgezeichnet. Zu dem Zeitpunkt hatte die Firma bereits 25 Mitarbeiter, inzwischen sind es 30. Ende dieses Jahres sollen es schon 50 Mitarbeiter sein.

Unter anderem auf der EMO-Messe im September 2017 stellte die Gefertec GmbH ihren neuen 3-D-Drucker zur Metallverarbeitung vor. | Foto: hari
Geschäftsführer Georg Fischer vor den Neubauten der Gefertec GmbH am Schwarze-Pumpe-Weg. | Foto: hari
Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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