Mit der Bahn im Geschäft
Gefertec liefert Drucker für Ersatzteile

Die Firma Gefertec hat ihren Sitz zusammen mit anderen Unternehmen der Berlin Industrieal Group auf einem Gelände am Schwarze-Pumpe-Weg.  | Foto: hari
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  • Die Firma Gefertec hat ihren Sitz zusammen mit anderen Unternehmen der Berlin Industrieal Group auf einem Gelände am Schwarze-Pumpe-Weg.
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Das Marzahner Unternehmen Gefertec ist auf dem Weg an die Spitze bei der 3D-Drucktechnologie. Das belegen ein Preis und ein Auftrag von der Deutschen Bahn.

Bei dem Preis handelt es sich um den Best of Industry Award des renommierten Fachmediums MM MaschinenMarkt. Die Gefertec GmbH hat im Juni diesen Preis in der Sparte Additive Fertigung erhalten. Das ist ein anderer Begriff für 3D-Druck, in dem Material Schicht für Schicht aufgetragen und zu dreidimensionalen Gegenständen gestaltet wird.

„Der Best of Industry Award bestätigt 3DMP (3D-Metal-Print-Verfahren; Anm. d. Red.) als neuen Industriestandard und zeigt, dass ein Investment in diese innovative Technologie Zukunftssicherheit bietet“, sagte Georg Fischer. Der Maschinenbauingenieur gehört zu den Erfindern des bei Gefertec zur Reife gebrachten Verfahrens und ist Mitbegründer des Unternehmens.

Anfang Juli teilte die Deutsche Bahn AG mit, dass sie mit den Druckern von Gefertec auch erstmals schwere und betriebsrelevante Teile für ihre Technik herstellen lassen will. „Mit dem Durchbruch beim Metalldruck können wir jetzt schrittweise eine schnellere Versorgung mit Ersatzteilen sicherstellen, und die Fahrzeuge gehen wieder zügig auf die Strecke“, erklärte Sabina Jeschke, DB-Vorstand Digitalisierung und Technik. Ziel sei es, bis 2021 rund 10 000 Ersatzteile über den 3D-Druck abrufbar zu machen.

Zahl der Mitarbeiter steigt

Die Gefertec GmbH wurde erst 2015 gegründet und hat sich unter dem Dach der Berlin Industrial Group zu einem wachsenden Unternehmen entwickelt. Sie hat auf dem Firmengelände am Schwarze-Pumpe-Weg ihren Sitz. Erst in diesem Jahr wurde eine neue, eigene Produktionshalle in Betrieb genommen. Die Zahl der Arbeitsplätze ist in den zurückliegenden Jahren stetig gestiegen.

Der Firmenname ist die Abkürzung des Begriffs „Generative Fertigungstechnik“. Bei dem Verfahren von Gefertec wird das bisher beim 3D-Druck verwendete Metallpulver durch feinen Metalldraht ersetzt. Dieser wird über die computergesteuerten Anlagen mit Lichtbogenschweißtechnik nach Plänen von Konstrukteuren zu neuen Bauteilen verschweißt.

Die Deutsche Bahn lässt die 3D-Technik seit 2015 für die Herstellung von Ersatzteilen nutzen. Das waren am Anfang einfache, kleine Teile wie  Metallhaken aus Plastik, wie sie zu Tausenden in den ICE-Zügen angebracht sind. Mit den Druckern von Gefertec sollen jetzt sogenannte Kastenkulissen für die Bahn hergestellt werden. Diese sind über 17 Kilogramm schwer und und werden unter dem Wagenkasten montiert. Sie sorgen dafür, dass die Wagen in engen Kurven und beim Passieren von Weichen sicher laufen.

Mit den Druckern von Gefertec spart die Bahn nicht nur Zeit, sondern auch Rohstoffe. Die Ersatzteile müssen nicht in großen Mengen gelagert, sondern können nach Bedarf hergestellt werden. Es wird nur das benötigte Rohmaterial verwendet und Transportwege entfallen. Damit wird auch ein Beitrag zum Umweltschutz geleistet.

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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