Am Liepnitzsee werden für Berliner Inselträume wahr

Der Liepnitzsee vor den Toren Berlins zählt zu den saubersten Seen Brandenburgs. | Foto: M. Vogt
  • Der Liepnitzsee vor den Toren Berlins zählt zu den saubersten Seen Brandenburgs.
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Der Blick schweift an dem großen reetgedeckten Haus vorbei über die akkurat gemähte Liegewiese, den kleinen Sandstrand mit Steg, das türkisblau schimmernde Wasser des Sees, hinüber zur dicht bewaldeten Insel Großer Werder. Der Liepnitzsee ist ein kleines Juwel.

Das wusste schon Walter Ulbricht zu schätzen, der hier in den 1960er-Jahren ein Idyll für sich und die anderen Funktionäre der nahen Waldsiedlung schuf. Er und später besonders Willi Stoph und Egon Krenz besuchten oft das abgeschottete Ufer am östlichen Liepnitzsee. Und da sich die Genossen gerne ohne Schlagloch direkt zum Ufer chauffieren ließen, wurden Zugangswege asphaltiert. Das wissen heute besonders die Radfahrer zu schätzen.

Das Strandidyll ist immer noch eins, allerdings nun in Form eines wunderschönen öffentlichen Waldbads mit allem, was dazugehört: großen Liegewiesen, einem Bootsverleih, Volleyballfeld, Toiletten, Umkleidekabinen, Kinderbecken, einem Imbiss und Bademeister. Die Badegäste können sich in garantiert sauberes klares Wasser stürzen. Denn der 117 Hektar große See, entstanden wie viele andere im Umkreis in der Weichseleiszeit, ist grundwassergespeist. Wer dennoch nicht schwimmen, sondern trockenen Fußes zur Insel gelangen will, für den gibt es Frieda. Die kleine Fähre am Nordufer des Sees unweit von Ützdorf ist nach der Enkelin eines ehemaligen Inselpächters benannt und verkehrt in den Sommermonaten bis eine Stunde vor Sonnenuntergang. Auf der Insel gibt es neben einem Campingplatz die Insulanerklause mit ihrer über 100-jährigen Geschichte - fast so alt also wie die Linden und Kastanien des dazugehörigen Biergartens. Unter denen lassen sich die Inselträume bestens weiterträumen, bevor man in einer der kleinen idyllischen Buchten wieder in diesen herrlichen See springt. Alltagssorgen und Fernweh bleiben am Ufer zurück.

Am besten verbindet man den Ausflug zum Liepnitzsee mit einer Radtour zum Beispiel von den S-Bahnstationen Bernau (S 2) oder Mühlenbeck-Mönchmühle (S 8). Der nächstgelegene Bahnhof ist Wandlitzsee, zu erreichen von Karow mit der Heidekrautbahn. Von dort sind es noch etwa zwei Kilometer Fußweg zum Waldbad Liepnitzsee. Mit dem Pkw empfiehlt sich die Anfahrt über die B 109, vor Wandlitz rechts auf die B 273 in Richtung Lanke abbiegen. Parkmöglichkeiten nach circa einem Kilometer am Waldrand auf der linken Seite. Von dort ist es noch etwas über einen Kilometer Fußweg bis zum Seeufer.

Weitere Informationen: Eine sehr schöne Internetseite über den Liepnitzsee und seine Insel findet man unter www.liepnitzinsel.de.
Michael Vogt / mv
Autor:

Michael Vogt aus Prenzlauer Berg

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