Ein Besuch im ältesten Kloster der Mark Brandenburg
Bereits im Jahre 1180 von Markgraf Otto I. von Brandenburg gegründet, war das Kloster, dessen Kirche als hervorragendes Beispiel früher norddeutscher Backsteinarchitektur gilt, bis Mitte des 16. Jahrhunderts ständig mit Mönchen besetzt. Als architektonisch wertvoll gilt neben der Klosterkirche selbst auch das "Königshaus" und spätgotisches Hospital des Klosters. Als Hauskloster und Grablege der Askanier und Hohenzollern besaß Kloster Lehnin lange eine hohe kirchliche, wirtschaftliche und politische Bedeutung. Nach dem Tode Valentins, des letzten Abts, verließen 1543 die Mönche das Kloster. Mitte des 17. Jahrhunderts ließ der Große Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg den Westflügel zum Jagdschloss umbauen, der übrige Teil der Anlage blieb ohne Nutzung und verfiel allmählich. Ab 1870 begann man mit der Rekonstruktion und Wiederherstellung der Kirche. Seit 1911 befindet sich das diakonische Luise-Henrietten-Stift auf dem Gelände. In der Klosterkirche, die auch die Gemeinde nutzt, finden Konzerte und andere kulturellen Ereignisse statt. So zum Beispiel am 1. Dezember um 17 Uhr das traditionelle Adventskonzert, das J.S. Bach Weihnachtsoratorium unter Leitung von Kreiskantor Andreas Behrendt. Schon um 14 Uhr an diesem Tag öffnet der 20. Lehniner Adventsmarkt seine Pforten. Neben dem Markt und Bastelaktionen für Kinder, werden Weihnachtsmärchen in den Kellergewölben erzählt und es gibt ein Adventssingen und Puppentheater (Karten unter 03382 70 41 51).
Die Besichtigung der Klosterkirche ist montags bis sonnabends von 10.30 bis 15.30 Uhr sowie sonntags von 13 bis 16 Uhr möglich. Das Zisterziensermuseum ist montags bis sonnabends von 10 bis 17 Uhr und sonntags von 13 bis 17 Uhr geöffnet, der Eintritt beträgt drei, ermäßigt zwei Euro.
Anfahrt: Mit dem Pkw über die A 2 bis zur Abfahrt Lehnin, dann weiter über die L 86 bis zum Kloster. Alternativ mit dem RE 1 bis Brandenburg, von dort mit dem Bus 553 bis Lehnin.
Autor:Michael Vogt aus Prenzlauer Berg |
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