Diagnosegeräte für Hobbyschrauber
Bei der On-Board-Diagnose werden alle abgasrelevanten Systeme des Autos und wichtige elektronische Steuergeräte kontrolliert. Die dazu benötigte Vorrichtung ist bei Neufahrzeugen seit einigen Jahren vorgeschrieben. Alle Fehlermeldungen werden gespeichert, bei Defekten leuchtet die Motorkontrollleuchte. Der Fehlerspeicher lässt sich per Computer oder Diagnosegerät auslesen.Kompakte Diagnosegeräte aus dem Baumarkt für rund 50 Euro zeigen Fehler lediglich als genormte Codes, erklärt Fahrzeugtechniker Arnulf Thiemel vom ADAC. "Man muss dann in einer Liste nachschlagen, wofür der jeweilige Zahlencode steht." Spezielle Diagnosesoftware, die gut und gerne 500 Euro kostet, leistet wesentlich mehr. Selbst reparieren kann man sein Fahrzeug mit den Laien-Geräten nicht. "Das ist eine unerfüllte Hoffnung. Der Nutzen wird meist überschätzt", urteilt Mirko Dölle, Fachredakteur der Computerzeitschrift "ct". "Die Diagnosegeräte ersetzen keinen versierten Mechaniker."
Mit der Software sind auch weitreichende Eingriffe in die Steuerungselektronik möglich - theoretisch lässt sich ein Fahrzeug damit sogar tunen. "Das ist aber nur etwas für jemanden, der solide Kfz-Grundkenntnisse hat", sagt Sven Meyer. Er ist Geschäftsführer von OBD-Tuning in Hamburg. Mit den Systemen lassen sich auch teure Extras freischalten, berichtet Dölle. "Zum Beispiel ein Tempomat: Hat man den Bedienhebel aus dem Ersatzteilkatalog erst eingebaut, muss man oft nur die Funktion freischalten."
"Mit einem markenspezifischen System können Hobbyschrauber einige Verbesserungen aus ihrem Wagen herausholen", urteilt Dölle. Für Schrauber-Gemeinschaften lohne das auf alle Fälle - wenn sie das nötige Fachwissen haben. Doch ADAC-Experte Thiemel warnt: "Ein Laie kann sein Auto nicht programmieren wie einen Computer."
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
Kommentare