Carsharing gibt es in mehreren Varianten

Flinkster - so heißt Carsharing, wie es die Deutsche Bahn anbietet. | Foto: Deutsche Bahn AG/Holger Peters
  • Flinkster - so heißt Carsharing, wie es die Deutsche Bahn anbietet.
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Vor allem Großstädter haben heutzutage oft kein eigenes Auto mehr. Wenn sie doch einmal einen Großeinkauf machen oder ins Grüne fahren wollen, wird der fahrbare Untersatz einfach geliehen: Carsharing heißt die Alternative zum klassischen Mietmodell, die sich besonders dann anbietet, wenn man spontan und nur für kurze Zeit ein Auto braucht.

Grundsätzlich gibt es dabei zwei Spielarten: stationsbasiertes oder freies Carsharing, auch "Free-Floating" genannt. "Das Auto wird irgendwo abgestellt und von dort wieder genutzt", erklärt Willi Loose, Geschäftsführer beim Bundesverband Carsharing. Bei Carsharing mit festen Stellplätzen buchen die Fahrer im Vorfeld für einen bestimmten Zeitraum. Sie können zwischen mehreren Autoklassen wählen und sich darauf verlassen, den Wagen auch vorzufinden, so Martin Klug von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Gezahlt wird pro Minute und Kilometer. Beim Free-Floating ist die eigene Fahrt weniger planbar, außerdem stehen meist nur kleine, gut parkbare Autos zur Wahl.Die Anmeldegebühr zum Carsharing liegt je nach Anbieter zwischen 20 und 40 Euro. Dazu kommt eventuell ein Monatsentgelt, das mit den Nutzungstarifen korrespondiert: "Wenn es eine monatliche Gebühr gibt, sind die Nutzungstarife meist günstiger", erklärt Willi Loose. Beim stationären Carsharing liegen diese bei etwa bei zwei Euro pro Stunde plus 17 bis 22 Cent pro Kilometer.

Beim Free-Floating wird jede Minute abgerechnet, meist mit 29 Cent. Und es gibt einen Parktarif: "Wenn ich zum Beispiel mit dem Auto zum Einkaufen fahre, kann ich das Auto auf dem Parkplatz damit besetzt halten", erklärt Loose. Dann kann es kein anderer Carsharing-Nutzer übernehmen.

Carsharing-Interessenten sollten zunächst ihr Mobilitätsverhalten prüfen. Gibt es eine Bushaltestelle vor der Tür? Brauche ich regelmäßig ein Auto? Verbraucherschützer Klug rät dazu, alle Kosten durchzurechnen. Wer im Jahr weniger als 10 000 Kilometer mit dem Pkw fährt, für den sei Carsharing grundsätzlich eine Option.

Interessant ist auch, ob Autofahrer nur in der eigenen Stadt fahren wollen oder auch in anderen Städten. Im zweiten Fall komme es darauf an, in welchem System sich der favorisierte Anbieter befindet, erklärt Loose. Unter den stationären Angeboten seien 90 Prozent aller Fahrzeuge in einem von drei Systemen. Das sind Stadtmobil/Ebus, Cambio und Flinkster. Alle klassischen großstädtischen Anbieter seien in einem dieser Systeme. "Wenn mein Anbieter einem System angehört, kann ich alle anderen Fahrzeuge in anderen Orten nutzen, die ebenfalls diesem System angeschlossen sind." Die Free-Floating-Angebote sind dagegen bisher nur innerhalb ihrer eigenen Marke in anderen Städten nutzbar.

dpa-Magazin / mag
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Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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