Plug-in-Hybrid muss regelmäßig an die Steckdose

Eingestöpselt und kaufbar: Derzeit bietet nur Toyota mit dem Prius ein Fahrzeug mit Plug-in-Technologie an. | Foto: Toyota
  • Eingestöpselt und kaufbar: Derzeit bietet nur Toyota mit dem Prius ein Fahrzeug mit Plug-in-Technologie an.
  • Foto: Toyota
  • hochgeladen von Ratgeber-Redaktion

Das reine Elektroauto kommt kaum aus den Startlöchern. Deutlich erfolgreicher ist eine sogenannte Brückentechnologie: Der Plug-in-Hybrid. Wie bei den bekannten Hybridmodellen kombinieren die Entwickler dabei Verbrennungs- und Elektromotor. Allerdings bauen sie deutlich größere Akkus ins Fahrzeug.

"Statt zwei oder drei Kilometer elektrischer Fahrt sind dann 20 und mehr Kilometer ohne Abgase möglich", sagt Toyota-Sprecher Dirk Breuer. Lädt sich der konventionelle Hybrid beim Bremsen durch Energierückgewinnung von selbst, kann man die Variante mit größeren Batterien zusätzlich an der Steckdose einstöpseln ("Plug-in") und so mit Strom fahren, der im besten Fall ökologisch erzeugt ist."Damit erfüllen Plug-in-Hybride viele Anforderungen an ein Elektrofahrzeug", sagt Christian Guhl, Strategieberater von Dornier Consulting in Berlin. Im Stadtverkehr könne man mit ihnen emissionsfrei fahren, und über Land hätten sie einen deutlich geringeren Spritverbrauch. "Wer die meiste Zeit nur auf der Kurzstrecke zwischen Wohnung, Büro und Einkaufszentrum pendelt und regelmäßig Strom tankt, wird den Verbrenner kaum noch brauchen." Zugleich bleibt ein Nachteil reiner E-Autos aus: Weil man immer auch mit Benzin weiterfahren kann, muss niemand um die Reichweite fürchten.

Noch ist das Angebot an entsprechenden Fahrzeugen überschaubar. In Deutschland bietet Toyota als einziger Hersteller einen Plug-in-Hybriden auf Basis des Prius an. Das 100 kW (136 PS) starke Modell kann laut Toyota binnen 90 Minuten an der Steckdose aufgeladen werden und bis zu 25 Kilometer ohne Sprit fahren. Der Haken an der Technologie ist wie bei den noch teureren reinen E-Autos der Preis: 36 200 Euro kostet schon das Basismodell.

Leichte Handhabung

In der Handhabung vergleichbar sind die Zwillingsmodelle Chevrolet Volt und Opel Ampera. Auch sie können an der Steckdose aufgefrischt werden. Doch bei ihnen sorgt ein Elektromotor für Vortrieb, der von einem Benziner unterstützt wird. Dieser dient jedoch hauptsächlich als Reichweitenverlängerer ("Range Extender"), der einen Generator antreibt und Strom erzeugt - unter anderem, wenn die Fahrzeugbatterie nach rund 60 Kilometern leer ist. Volt und Ampera sind mit Preisen jenseits von 40 000 Euro rund doppelt so teuer wie konventionelle Kompaktklassemodelle.

Die Plug-in-Hybrid-Technologie sieht VW-Konzernchef Martin Winterkorn als wichtigen Schritt auf dem Weg zur elektrischen Mobilität und hat für alle Konzernmarken eine Offensive angekündigt. Den Anfang macht die VW-Tochter Porsche, die neben dem exklusiven 918 Spyder den Panamera entsprechend umbauen will.

Auch an Volumenmodelle wie den Golf wird gedacht: "Der kommt 2013 als Elektroauto und ein Jahr später als Plug-in-Hybrid", kündigt ein VW-Sprecher an. Audi hat die Technologie für den A3 auf dem Plan, sagt Produktmanager Heiko Pabst von Ohain. Bei Mercedes war aus Unternehmenskreisen zu erfahren, dass die Hybridversion der für den Sommer erwarteten neuen S-Klasse ebenfalls an die Steckdose darf.

Wohl nicht vor 2014 kommt eine Serienfassung der bereits vorgestellten BMW Studie Active Tourer. Ihr Plug-in-Antrieb mit Dreizylinderbenziner und einer Systemleistung von 140 kW (190 PS) soll sich im Normzyklus mit 2,5 Litern begnügen (CO2-Ausstoß: 60 g/km). Die elektrische Reichweite beträgt laut BMW mehr als 30 Kilometer.

dpa-Magazin / mag
Autor:

Ratgeber-Redaktion aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 703× gelesen
WirtschaftAnzeige
JRB DER HEIMWERKER hat alles, was Ihr Weihnachtsfest schöner macht. | Foto: JRB DER HEIMWERKER

JRB DER HEIMWERKER
Alles für Advent und Weihnachten

JRB DER HEIMWERKER hat ein stimmungsvolles und umfangreiches Angebot im Weihnachtsmarkt für Sie, liebe Kunden, zusammengestellt. Im EG. und 1. OG, das Sie bequem mit Rolltreppe oder Aufzug erreichen können, erwartet Sie eine große Auswahl an Weihnachtsdekoration. Christbaumkugeln und Spitzen in vielen Farben und Formen sowie viele Deko-Artikel, Figuren sind in großer Auswahl vorhanden. Das wichtigste ist ein guter Weihnachtsbaumständer und natürlich die Beleuchtung. Wir führen Lichterketten,...

  • Köpenick
  • 27.11.24
  • 754× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 430× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 42.500 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade und Mariendorf. Damit können weitere rund 42.500 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt zwei Millionen Anschlüsse in Berlin zu ermöglichen. Schnell sein...

  • Frohnau
  • 11.12.24
  • 888× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.818× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.