Transport-Boxen richtig montieren

Kommen Seitenwind, schnelle Kurvenfahrt und falsche Beladung zusammen, kann eine schwere Dachbox Autos ins Schleudern bringen. | Foto: ADAC/Wolfgang Groeger-Meier
  • Kommen Seitenwind, schnelle Kurvenfahrt und falsche Beladung zusammen, kann eine schwere Dachbox Autos ins Schleudern bringen.
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Ob Surfbretter, Fahrräder oder Kanus - mit dem Auto lässt sich fast alles transportieren. Jedenfalls, wenn man das richtige Trägersystem hat.

Der Klassiker für viele Kleinteile ist die Dachbox. "In aller Regel passt jede Box auf jedes Auto", sagt Markus Niesel vom ADAC Technik Zentrum in Landsberg am Lech. Eine Dachreling ist keine Voraussetzung, erleichtert aber die Montage. "Viele Autohersteller bieten auch ihre eigenen Grundträger und passende Boxen dazu", berichtet Hans-Jürgen Götz von der Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) in Stuttgart. Die Preise für Qualitätsprodukte fangen bei rund 250 Euro an. Am besten greifen Kunden zu etwas teureren Modellen mit Drehmomentbegrenzung für die Schraubverschlüsse, empfiehlt Niesel. Bei Systemen ohne diesen Schutz bestehe die Gefahr, dass die Box nicht richtig sitzt.

Bei der Montage sollten sich Autofahrer strikt an die Anleitung des Herstellers halten. Hans-Jürgen Götz empfiehlt, die unhandlichen Boxen nicht allein nach oben zu hieven. Alleine schon, um Kratzer auf dem Autodach zu vermeiden. Sitzt die Box endlich fest auf dem Autodach, kann sie beladen werden. Zum einen sollten schwerere Gegenstände in der Box hinten gelagert werden und leichtere vorne. Fahrtests hätten gezeigt, dass Boxen verrutschen und sich im Extremfall öffnen können. "Dann können Gegenstände herausschießen und andere Verkehrsteilnehmer bedrohen", warnt Niesel. "Bettzeug vorn kann dämpfend wirken." Generell sollten schwerere Gepäckstücke besser im Auto mitfahren.

Zuladung beachten

Hinzu kommen die Gewichtsgrenzen: Zum einen darf die Box selbst nicht überladen werden, wie viel hinein darf, steht in der Anleitung. Auch die Dachlast muss beachtet werden, Angaben dazu finden sich im Bordbuch des Autos. Trägersystem und Gepäck zusammen dürfen den Wert nicht überschreiten. Das Gewicht der Ladung lässt sich mit einer Personenwaage ermitteln. "Ein weiterer Punkt ist die zulässige Zuladung", sagt Götz. "Sie ist bei manchen Fahrzeugen recht gering und kann schnell überschritten sein." Dass möglichst nur leichtes Gepäck auf dem Dach mitfahren soll, hat aber noch einen anderen Grund. Denn je höher der Schwerpunkt, desto größer der negative Einfluss auf das Fahrverhalten insbesondere in Kurven. Auch der Bremsweg könne sich verlängern.

Und eine weitere, eher negative Eigenschaft bringen Dachboxen und andere Trägersysteme mit sich: Sie verschlechtern die Windschlüpfigkeit eines Autos. Zusammen mit dem erhöhten Gewicht steigert das den Spritverbrauch. Je nach Auto kann das laut dem TÜV Süd bis zu vier Liter auf 100 Kilometern ausmachen. Die Zusatzkosten für den Extra-Sprit sind aber zu vernachlässigen, wenn die Alternative zu einem geräumigen und teueren Kombi ein kleineres, günstigeres Auto ist, das man nur selten mit einer Dachbox aufrüstet.

dpa-Magazin / mag
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Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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