Einen Garten pflegeleicht gestalten
"Mit großen, zusammenhängenden Nutzungseinheiten lässt sich viel Aufwand vermeiden", erläutert August Forster, Präsident des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau in Bad Honnef bei Bonn. Vor allem kann man damit die Arbeit weniger mühsam gestalten. Denn sind etwa alle Gehölze an einer Stelle, muss beim Schnitt der schwere Sack für die Abfälle nicht weit geschleppt werden.Generell sind standortgerechte Pflanzen eine gute Wahl. Sie kommen mit dem Klima am besten zurecht, setzen sich gegen Unkraut durch und werden seltener von Schädlingen befallen als empfindliche Exoten - kurzum, sie halten auch länger, und die Beete müssen nicht so oft bepflanzt werden.
"Bei Gehölzen sollte man auf langsam wachsende Blühgehölze oder Wildobst setzen", sagt Angelika Feiner, Fachberaterin des Landesverbandes Bayerischer Kleingärtner in München. Schlehe und Spierstrauch, Flieder und roter Holunder, Weinrose und Japanische Zierquitte sehen toll als Hecke entlang der Grundstücksgrenze aus. Und im Gegensatz zu einer Liguster- oder Hainbuchenhecke, die regelmäßig in Form gebracht werden will, oder zu pflegeintensiven Edelrosen oder Hibiskus machen solche Gehölze kaum Arbeit.
Im Beet sind ausdauernde Stauden, frühblühende Zwiebeln, Gräser und Farne genügsame Bewohner. Wer kein Liebhaber von Dahlien oder Gladiolen ist, kann auf diese und damit auch auf das Ausgraben der Knollen im Herbst verzichten. Der Gärtner kann versuchen, Unkraut mit Mulch auf den Beeten zu unterdrücken - aber die Fachwelt streitet sich über die Wirkung der Methode. "Landschaftsarchitekten arbeiten in Staudenbeete gerne ein wasser- und luftdurchlässiges Vlies ein", erläutert Feiner. "Das hat den großen Vorteil, dass sich nur oberflächliches Unkraut breitmachen kann."
Wer Gemüse liebt, nimmt damit auf jeden Fall mehr Arbeit in Kauf. Aber es gibt pflegeleichte Arten wie Kartoffeln, Bohnen, Kürbis und Zucchini. Salat oder Tomaten hingegen müssen Hobbygärtner betreuen. Auch eine Rasenfläche braucht auf jeden Fall Pflege - fragt sich nur, wie viel. Beim Mähen machen sich zusammenhängende Flächen bezahlt. Sie sollten so groß sein, dass der Mäher nicht nur darauf passt, sondern auch bequem gewendet werden kann, sagt Forster.
Wer Bäume oder Sträucher in die Mitte setzt, muss sie beim Mähen umkreisen wie ein Hindernis. Werden Steine entlang der Rasenkante bodengleich verlegt, kann der Mäher darauf gut geführt werden. Gleichzeitig ersparen sie - genau wie Metallbänder - das mühsame und schweißtreibende Abstechen der Rasenkanten. "Ein Zierrasen, der oft und immer sehr kurz gestutzt wird, wächst schnell und braucht viel Dünger und Wasser", sagt Fachberaterin Feiner. Pflegeleichter sei ein robuster Spielrasen, der noch dazu seltener geschnitten wird.
Und natürlich ist im Sommer besonders das Gießen aufwendig: Für auseinanderliegende Rasenstellen bieten sich mehrere Zapfstellen für den Sprenger an. Und in Beeten wird statt per Hand mit der Gießkanne oder dem Schlauch am besten eine automatisch gesteuerte Tropfbewässerung gelegt. Durch kleine Löcher erhalten hier die Pflanzen bedarfsgerecht und wassersparend Nachschub.
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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