Hortensien wechseln ihre Farbe
"Die Gehölze bekommen daher im Frühjahr zusätzlich Nährstoffe sowie noch einmal eine kleine Düngergabe bis Ende Juni", erläutert Buchautorin Katharina Adams. "Diese Zufuhr hat Einfluss auf das Aussehen der Blüten - eine Besonderheit der Bauernhortensien. Die Farbe der Blüten spiegelt die Zusammensetzung der Nährstoffe im Boden wider."
Der pH-Wert des Bodens sollte außerdem bei etwa 4,5 liegen, wenn der Hobbygärtner blaublühende Hortensien haben möchte, erläutert Erika Brunken, Leiterin der Niedersächsischen Gartenakademie. Es gibt spezielle Hortensiendünger mit Aluminium, die die Blaufärbung unterstützen. "Man kann aber auch einfach Alaun in der Apotheke kaufen", sagt Adams. Weiße Sorten und jene Sorten, die den Grundstoff Delphinidin nicht besitzen, verändern ihre Farbe nicht.
Die Blüten der Hortensien sind riesig: Viele Scheinblüten setzen sich zu großen runden Bällen, Tellern oder Rispen zusammen, die schwer an der Staude hängen. Die Bauernhortensien (Hydrangea macrophylla) mit den kugelförmigen Blütendolden sind die beliebtesten Hortensien, weiß Adams. Bei den alten Sorten sitzen die Blütenknospen am zweijährigen Holz und erfrieren im Winter leicht. Die neuen Sortengruppen bilden ihre Blüten aber erst später, am diesjährigen Holz, erklärt Brunken. Außerdem können diese Sorten (Endless Summer, Everbloom, Forever & Ever) immer wieder neue Blüten produzieren.
In der Pflege unterscheiden sich die neuen Sortengruppen nicht von anderen Hortensien. Sie brauchen einmal im Jahr einen Rückschnitt, sonst werden ihre Triebe zu lang. "Entweder schneidet man sie im Frühjahr auf etwa 20 Zentimeter zurück, dann treiben sie buschig aus und blühen später", erläutert die Gartenbau-Ingenieurin. Oder der Hobbygärtner lasse sie zunächst im Frühsommer blühen und schneide sie nach der ersten Hauptblüte zurück.
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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