Lästige Mitbewohner: Chemiefreie Mittel gegen Insekten
Am besten erst gar nicht hereinlassen, lautet die Devise. Dafür sorgen Fliegengitter. Michael Pommer von der DIY-Academy in Köln empfiehlt als einfachste und billigste Variante spezielle "Stores", die von innen an den Türrahmen geklebt werden. Die 10 bis 15 Zentimeter breiten Streifen bilden eine Art Vorhang. Wer im Sommer auf der Terrasse isst, kann so auch das Geschirr problemlos rein- und raustragen. Die Kosten liegen je nach Tür zwischen 15 und 30 Euro.
Ein Fliegengitter für das Fenster kostet zwischen 8 und 20 Euro. Bei dieser Lösung wird zunächst rundherum am Rahmen von außen ein Klettband aufgeklebt. Darauf kommt dann das Gitter. Dieses System eigne sich aber meist nur für eine Saison, da die Gitter über den Sommer schmutzig werden, so Pommer. Etwas langlebigere Systeme seien entsprechend teurer.
Tipp Nummer zwei: Gar nicht erst anlocken. Wer keine Fliegengitter hat, sollte ab der Dämmerung kein Licht bei offenem Fenster im Zimmer anlassen, rät Roswitha Meierhöfer vom Netzwerk Haushalt in Neuried-Altenheim (Baden-Württemberg). Denn Insekten - und vor allem Mücken werden vom Licht magisch - angezogen. Nach diesem Prinzip funktionieren auch UV-Fliegenfallen: Sie locken die Insekten durch das Licht und verbrennen sie dann durch hohe Stromschläge. Diese Methode ist allerdings bei Umweltschützern umstritten.
Ein echtes Drama: Mehlmotten. Dann müssen sofort alle Lebensmittel raus, denn dort sind die Larven drin, warnt Meierhöfer. Einzige Ausnahme seien noch ungeöffnete Konservendosen. Der Schrank wird am besten mit Essigwasser ausgewischt, und alle Ritzen müssen gesaugt werden, um die Eigelege zu erwischen. Vorbeugend gegen Motten im Vorratsschrank helfen sogenannte Pheromonfallen. Und Lavendel oder Zedernholz können Motten vom Kleiderschrank fernhalten. Vorbeugend sollte man ab und zu den Kleiderschrank lüften, rät Meierhöfer.
Auch nicht schön ist die Ameisenstraße in der Küche. Meist kommen sie durch kleine Löcher oder Ritzen - die müssen in jedem Fall abgedichtet werden. Haarspray oder eine Mischungen aus Backpulver und Staubzucker lassen die Tiere absterben. Wer doch unbedingt Chemie benutzten möchte, sollte sich für Köderdosen entscheiden. Insektenspray ist dagegen nicht zu empfehlen, denn das Gift verteilt sich im ganzen Raum.
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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