Ohne Risiko: Barkaution ist oft sicherer als Mietbürgschaft

Bei der Besichtigung einer schicken, preiswerten Wohnung gibt es oft viele Mitbewerber. Wer nur ein geringes Einkommen hat, muss oft eine Mietbürgschaft vorweisen, um den Vermieter zu überzeugen – doch sie ist nicht immer die beste Lösung. | Foto: Westend61/Jo Kirchherr
  • Bei der Besichtigung einer schicken, preiswerten Wohnung gibt es oft viele Mitbewerber. Wer nur ein geringes Einkommen hat, muss oft eine Mietbürgschaft vorweisen, um den Vermieter zu überzeugen – doch sie ist nicht immer die beste Lösung.
  • Foto: Westend61/Jo Kirchherr
  • hochgeladen von Ratgeber-Redaktion

Mit einer Mietbürgschaft wollen sich Vermieter absichern und Wohnungsinteressenten ihre Chancen erhöhen. Sie muss schriftlich festgelegt werden und darf maximal drei Nettomieten betragen.

Doch durch die Mietbürgschaft können für Vermieter und Bürgen auch Schwierigkeiten entstehen. Deshalb sollte sie eine Ausnahme sein. Häufig sind andere Kautionsformen sinnvoller. Ein Überblick über Nachteile und Alternativen:

 • Nachteile für Vermieter und Eigentümer: Diese Kautionsform sichert den Vermieter nicht immer ausreichend ab, erklärt Rechtsanwalt Christian Westerhausen aus Chemnitz. Denn der Bürge könne Forderungen abwimmeln mit der Begründung, dass der Mieter sie für unberechtigt hält. Dann bleibt dem Vermieter in der Regel nur der Gang vor Gericht – bis er sein Geld erhält, kann es dann dauern.

 • Nachteile für Bürgen: Im schlimmsten Fall können sie für Mietzahlungsrückstände und Schäden unbegrenzt haftbar gemacht werden, warnt Markus Fischer von der Stiftung Warentest in Berlin. Deshalb sollten sie nur die Bürgschaft für jemanden übernehmen, dem sie absolut vertrauen.

 • Mögliche Alternative: Manchmal ist eine Barkaution für alle Beteiligten die bessere Lösung. Mieter müssen sie beim Einzug bezahlen. Der Wohnungseigentümer muss sie während der Dauer der Mietzeit treuhänderisch verwalten und auf einem Sparbuch anlegen. Nach Ende der Mietszeit muss der Vermieter sie zurückzahlen. Vorausgesetzt der Eigentümer stellt keine Gegenforderungen, die vorher aufgerechnet werden müssen.

Grundsätzlich müssen sich Vermieter entscheiden: Sie dürfen niemals eine Mietbürgschaft und eine Barkaution verlangen, sagt Fischer. Denn wurde bereits eine Kaution gezahlt, ist die Bürgschaft nichtig. Ausnahme: Der Mieter präsentiert von sich aus einen Bürgen. "Dann muss er unter Umständen sogar über die gesetzlichen drei Monatskaltmieten hinaus haften", erklärt Fischer. mag

Autor:

Ratgeber-Redaktion aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 190× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 962× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 620× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.113× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.000× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.